Villa Malaparte, Insel Capri | italien.de

Das schönste Haus der Welt – Villa Malaparte

„Casa come me – ein Haus wie ich! Kein Ort in Italien verfügt über eine derartige Weite des Horizonts und eine derartige Tiefe an Gefühlen, die er hervorzurufen mag. Ein Ort, der sicher nur für starke Männer, für freie Geister taugt… Hier, in dieser Wildnis, werde ich der Erste sein, der ein Haus errichtet.“

 

Mit seinem Wohnhaus auf Capri hat sich der exzentrische italienische Schriftsteller Curzio Malaparte ein narzisstisches Denkmal geschaffen, das in die Architekturgeschichte eingegangen ist. Laut New York Times Magazine ist die 1942 fertiggestellte Villa Malaparte „das schönste Haus der Welt.“

Errichtet am Steilufer der Insel Capris

Die Villa Malaparte wurde auf einem ins Meer hinausragenden Felssporn am südöstlichen Steilufer von Capri, 30 Meter über dem Meeresspiegel errichtet. Es fasziniert durch seine moderne und außergewöhnliche Form. Der erste Entwurf für die Villa stammt vom italienischen Stararchitekten Adalberto Libera. Doch gebaut hat Malaparte sein exzentrisches Bauwerk schließlich selbst und zwar mit Hilfe eines Baumeisters. Mit diesem Haus –„ im wildesten, einsamsten, dramatischsten Teil Capris“ – wollte sich der vielseitige Schriftsteller verwirklichen. Die Dachfläche wurde als eindrucksvolle Bühne und Filmkulisse angelegt und bereits in den 1950er Jahren für die persönlichen PR-Inszenierungen von Curzio Malaparte genutzt.

Auf der Freitreppe posierte schon Brigitte Bardot

Als besonders charakteristisch für das schönste Haus der Welt, die Villa Malaparte, gelten die Freitreppe und das als Sichtschutz konzipierte weiße Mauersegel, das wie eine minimalistische Skulptur wirkt. Die imposante Freitreppe über dem Meer war einzigartige Kulisse für die Schlüsselszene des Kultfilms „Die Verachtung“ (Jean-Luc Godard, 1963) und verschaffte der in einen gelben Bademantel gehüllten Brigitte Bardot einen eindrucksvollen Auftritt.

Das schönste Haus der Welt als Lebenswerk

Curzio Malaparte wurde 1878 als Kurt Erich Suckert in der Toskana als Sohn einer Toskanerin und eines sächsischen Textilfabrikanten geboren. Er galt als exzentrisch, eigenwillig und politisch schillernd. 1937 erwarb er schließlich ein 12.000 Quadratmeter großes Grundstück auf dem er innerhalb von vier Jahren sein Lebenswerk, die Villa Malaparte errichtete. Hier schrieb er seine berühmtesten Werke „Kaputt“ und „Die Haut“.

 

Nach einer Chinareise erkrankte Malaparte und flog nach Rom. Dort wurde er Mitglied der kommunistischen Partei und trat zum katholischen Glauben über. Kurz vor seinem Tod vermachte er die Villa Malaparte der Volksrepublik China, was zu einem jahrelangen Rechtsstreit führte. Derzeit wird die Villa Malaparte von dem Kunsthistoriker Ralph Jentsch bewohnt, dem Herausgeber einer Neuauflage von Malapartes Werken.

 

Zum 100. Geburtstag Malapartes, am 9. Juni 1998 wurde das baufällige Haus restauriert. Seither zieht es Architekturinteressierte und Modefotographen aus aller Welt an. Auch Karl Lagerfeld fotografierte das schönste Haus der Welt und erstellte daraus einen ganzen Bildband.

Bildnachweis: ludovic – Lizenz: CC BY-SA 2.0

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