Wer sich für rasende Geschwindigkeit auf vier Rädern interessiert, wird bei der Erwähnung der Stadt Imola wahrscheinlich an den Motorsport denken, denn hier wurde bis zum Jahr 2006 der Große Preis von San Marino ausgetragen. Doch auch wenn hier heute keine Wagen der Formel 1 mehr starten, ist Imola noch immer ein Mekka für Motorsportfreunde.
Obwohl die knapp 70.000 Einwohner starke Stadt Imola in der Emilia-Romagna in Oberitalien ein lange und weitreichende Geschichte besitzt, bringt man sie im ersten Moment immer mit dem Motorsport in Verbindung. Bis 2006 wurde hier der Große Preis von San Marino, eine wichtige Etappe im Formel-1-Zirkus, im "Autodromo Enzo e Dino Ferrari" ausgetragen. Doch dann wurde entschieden, dass ein Land nicht zwei Formel-1-Rennen austragen darf. Da es bereits eine Veranstaltung in Monza gab, finden heute zwar nach wie vor Rennveranstaltungen in Imola statt, jedoch nicht mehr in der Formel 1.
Die Rennstrecke von Imola
Bis 1968 hieß die knapp 5 km lange Rennstrecke schlicht Imola. Doch erst jüngst wurde sie nach dem früh verstorbenen Dino Ferrari in "Autodromo Dino Ferrari" umbenannt. Der Stammsitz der Familie Ferrari ist in Maranello, nur 80 km von Imola entfernt. Die Strecke besitzt 17 Kurven und ist die einzige Rennpiste, die gegen den Uhrzeigersinn befahren wird. Eine der wichtigsten Veranstaltungen nach dem Ende der Formel 1 in Imola war 2008 die Weltmeisterschaft der Tourenwagen.
Imola ist mehr als eine Rennstrecke
Die Geschichte von Imola reicht weit bis in die Antike zurück, und schon im Jahre 422 war die Stadt Bischofssitz. Schon der Name des Ortes verrät, dass Imola in eine traumhafte Landschaft eingebettet ist. Denn das Wort bedeutet "dort drüben", was sich auf den herrlichen Ausblick von den umliegenden Hügeln aus auf die Stadt bezieht. Interessant ist auch, dass Leonardo da Vinci an den Stadtplänen mitgearbeitet haben soll, als er sich hier 1502 aufhielt. Sehenswert ist in Imola darüber hinaus die mittelalterliche Festung "La Rocca" aus dem 14. Jahrhundert. Ein Besuch der Stadt ist also nicht nur für Motorsportfreunde lohnenswert.