Die Pontinischen Inseln, im Tyrrhenischen Meer rund fünfzig Kilometer vor der Latium-Küste gelegen, sind ein Geheimtipp für all jene, die noch das wahre, unverfälschte Italien erleben möchten. Einsame Buchten, zerklüftete Küsten und eine ursprüngliche Natur kennzeichnen die fünf Vulkaninseln des Archipels. Eine davon heißt Ventotene.
Klares Wasser, ursprüngliche Natur
Ventotene ist Naturschutzgebiet und seine vielfältige Unterwasserwelt zieht Taucher und Schnorchler an. Die weißen Sandstrände, die idyllische Umgebung und das tiefblaue Wasser machen das Eiland bei Badegästen beliebt. Durch eine Fährverbindung ist die Insel von der Latium-Küste aus schnell zu erreichen.
Dunkle Vergangenheit
Während Ventotene heute vom Tourismus lebt und die Urlauber mit ihrer Schönheit verzaubert, eilte der Insel in der Vergangenheit ein unheilvoller Ruf voraus.
Schon in römischen Zeiten wurde Ventotene, das damals den Namen Pandateria trug, als Verbannungsort genutzt. Kaiser Augustus, zum Beispiel, pflegte sich hier unbequemer Verwandter zu entledigen.
Die Faschisten griffen diese Tradition wieder auf: In den 1940er Jahren wurden hier hunderte von Regimegegnern und Internierte in Lagern festgehalten. Auf der benachbarten Gefängnisinsel Santo Stefano befand sich bis Mitte der 1960er Jahre eine gefürchtete Haftanstalt.
Sehenswerte Bauwerke
Wer nach Ventotene reist, der sollte nicht nur Sonne und Meer genießen. Lohnenswert sind ein Besuch der Bourbonen-Burg, der Villa di Giulia und der Kirche Santa Candida, die der Schutzpatronin der Stadt geweiht ist. Eine Statue der Heiligen befindet sich im Kircheninneren.