Canal Grande, Venedig | italien.de

Canal Grande

Venedigs pittoreske Lebensader

S-förmig mäandriert er durch das Herz der Lagunenstadt: Venedigs größte Wasserstraße, der vom Fluss Brenta gespeiste Canal Grande. Über 40 weitere Kanäle münden in den fünf Meter tiefen und bis zu 70 Meter breiten Wasserweg, der über eine Strecke von vier Kilometern durch Venedigs Zentrum fließt.

Prunkvolle Adelspaläste am Ufer

Wer den malerischen Canal Grande entlangfährt kommt an hunderten von gotischen, barocken und Renaissance-Palästen vorbei, die direkt am Wasser stehen. Bis ins 13. Jahrhundert befanden sich an dieser Stelle noch einfache Holzhäuser. Erst der vierte Kreuzzug von 1202 bis 1204, in dessen Verlauf eine Kriegsmacht aus französischen Rittern und venezianischen Seefahrern Konstantinopel einnahm und plünderte, bescherte den Venezianern den Reichtum, der zunächst in die Errichtung steinerner Bauten, später denn in die der feudalen Marmor-Palazzi floss, für die Venedig bis heute weltberühmt ist. Gold und Kunstschätze im Wert von 900.000 Silbermark sollen in Konstantinopel erbeutet worden sein.

 

Die Paläste am Canal Grande bestehen überwiegend aus rotem und weißem Marmor aus Verona und Istrien. Sie ruhen auf einer Vielzahl von Eichenpflöcken, die tief im sandigen Grund verankert wurden. Ihr Aufbau ist weitgehend einheitlich, mit wuchtigem Mittelteil, kleineren Seitenflügeln und offenem Untergeschoss, das von Schiffen angesteuert werden konnte. Letztere können an den so genannten Pali, bunten Pfählen vor den Palästen, festgemacht werden.

Fortbewegung auf Venezianisch

Wer den Canal Grande überqueren möchte, der kann entweder eine der Brücken nutzen oder den Wasserweg wählen.

 

Vier Brücken führen heute über den Kanal. Die älteste und berühmteste ist die fast 50 Meter lange und über 30 Meter breite Rialtobrücke aus dem 16. Jahrhundert, eines der bekanntesten Bauwerke Venedigs. Die mit nur einem Segmentbogen ausgestattete Steinbrücke ruht an den Enden auf je 6.000 Holzpfählen an beiden Seiten. Ihr Name geht auf das Gebiet Rialto zurück, das einst wichtigster Handelsplatz Venedigs war. Die Rialtobrücke verbindet das Sestiere (Viertel) San Marco und San Polo.

 

Im 19. Jahrhundert kamen noch die Ponte degli Scalzi, eine der meist genutzten Brücken in der Nähe des Hauptbahnhof Santa Lucia, und die Accademia-Brücke hinzu. Letztere ist nach Venedigs berühmter Gemäldesammlung, der nahe gelegenen Gallerie dell'Accademia benannt. Sie verbindet die Stadtteile San Marco und Dorsoduro. Die vierte Kanal-Brücke, die Ponte della Costituzione (Brücke der Verfassung) ist die jüngste Brücke Venedigs. Die Fußgängerbrücke verbindet den Bahnhof Santa Lucia mit dem Piazzale Roma und wurde erst 2008 eingeweiht.

 

Außer auf den Brücken kann der Canal Grande auch mit Wasserfahrzeugen überquert werden. Die bekanntesten sind sicherlich die legendären Gondeln, eine der größten Touristenattraktionen Venedigs. Die schmalen Boote werden von einem links hinten stehenden Gondoliere mit nur einem Ruder-Riemen bewegt. Bei einer Gondelfahrt auf dem Kanal kann der Besucher gemächlich an den schönsten Sehenswürdigkeiten vorbeigleiten und La Serenissima vom Wasser aus auf sich wirken lassen.

 

Alltagstauglicher und deutlich günstiger sind die städtischen Wasserbusse (Vaporetti). Die Linie 1, zum Beispiel, fährt den gesamten Canal Grande entlang.

Bildnachweis: Pexels – Lizenz: CC0 1.0

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