Für Mailand gibt es viele gute Gründe. Für die einen ist es die Mode, für die anderen der Fußball. Für alle aber gilt: Den Mailänder Dom muss man gesehen haben. Als Wahrzeichen der Stadt steht der Mailänder Dom mitten im Stadtzentrum und bietet Einheimischen wie Gästen eine Oase der Ruhe.
Vom Entschluss des Erzbischofs Antonio da Saluzzo im Jahre 1386, in Mailand einen Dom zu bauen, bis zur Fertigstellung des Bauwerks vergingen mehrere Jahrhunderte. Erst im 19. Jahrhundert wurde der Mailänder Dom komplett fertig. Zahlreiche Kirchenmänner und der jeweilige zeitgenössische Architekturstil trugen zum heutigen Erscheinungsbild bei. Es gibt gotische, romanische und barocke Elemente. Die lombardische Gotik dominiert das Aussehen des Duomo di Santa Maria Nascente, wie der Mailänder Dom in Italien heißt. Der Bau wurde mit Ziegelsteinen begonnen und mit Marmor fortgesetzt. Die Fassade leuchtet in rosafarbenem Marmor, und fünf Kirchenschiffe, fünf Portale mit neun Türmchen sowie zahlreiche farbenfrohe Glasfenster sind auszumachen. Aus der Luft erkennt man die Form des Doms: das lateinische Kreuz. Seine Maße sind mit 158 m Außenlänge und knapp 58 m Breite nicht ganz so gewaltig wie die des Petersdoms in Rom. Das schwere Marmordach wird von einer Stahlkonstruktion gehalten, die regelmäßig kontrolliert und ausgebessert wird. Der Mailänder Dom ist nach dem Petersdom und der Kathedrale von Sevilla die drittgrößte Kirche weltweit.
Sportliche Besucher schnaufen sich die 200 Stufen auf die Dachterrassen des Mailänder Doms hinauf. Dort oben erwarten den staunenden Besucher über 4.000 sogenannte Guglie. Was mit bloßem Auge von unten kaum zu erkennen ist, entpuppt sich aus der Nähe als ein ganzer Wald filigran gearbeiteter Statuen und Türmchen. Ganz in Gold ist die Statue der Madonnina gehalten, die über Mailand zu wachen scheint. Wachsam müssen auch die Handwerker sein, die in schwindelerregender Höhe ständig Reparaturen durchführen.
Die Domterrassen nehmen eine Fläche von etwa 8.000 qm ein. Bei klarem Himmel sieht man über den Mailänder Dom und die Stadt hinweg bis zu den Alpen. Der Ausflug auf das Dach ist kostenpflichtig, die Besichtigung des Domes dagegen kostenfrei. Am Eingang gibt es strenge Kontrollen, außerdem wird ein wachsamer Blick auf die Angemessenheit der Kleidung geworfen.