Im Herzen Roms, in der Via Quattro Fontane, liegt der Palazzo Barberini. Das historische Gebäude aus dem 17. Jahrhundert ist heute Sitz der Kunstgalerie Galleria Nazionale d’Arte Antica.
Innerhalb von elf Jahren, zwischen 1627 und 1638, wurde das barocke Gebäude einst errichtet. Baumeister waren Carlo Maderno und Gian Lorenzo Bernini. Der Palast ruht in Teilen auf den Fundamenten einer älteren Villa der Familie Sforza. Besonders beeindruckend ist die Hauptfassade, deren Säulenkonstruktion an das Kolosseum erinnert.
Der Palazzo wurde als Wohnhaus zweier Brüder geplant: Taddeo und Francesco Barberini, Neffen des Papstes Urban VIII. Den Nordflügel bezog Taddeo, der Fürst von Palestrina, mit seiner Familie. Im Südflügel wohnte der Kardial Francesco Barberini. Die dortige spiralförmige Treppe ist ein Werk Francesco Borrominis. Sehr sehenswert ist der von beiden Brüdern genutzte Salone Grande mit dem Deckenfresko „Allegorie der göttlichen Vorsehung“ von Pietro da Cortona.
Die Galleria befindet sich im ersten und zweiten Stock des Palazzo. Über 1.500 Werke sind hier ausgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der Malerei der Renaissance und des Barock. Berühmt sind Filippo Lippis Madonna mit Kind (Madonna col Bambino). Raffaels kleine Bäckerin (La Fornarina), Hans Holbeins (d. J.) Bildnis Heinrichs VIII oder auch Caravaggios Narcissus. Eine dem 18. Jahrhundert gewidmete Abteilung beherbergt auch eine Sammlung französischer Gemälde.
Die Galleria Nazionale ist auf zwei Gebäude aufgeteilt: Den Palazzo Barberini und die Galleria Corsini. In letzerer sind hauptsächlich Werke aus der Zeit zwischen spätem Mittelalter und Barock zu sehen.