Die Piazza di Spagna (spanischer Platz) in Rom, mit der gleichnamigen Treppe, ist weltberühmt. Namensgebend war der dortige Palazzo di Spagna, Sitz der spanischen Botschaft beim Vatikan. Tatsächlich galt der Platz einst als spanisches Hoheitsgebiet. Jeder, der dort ohne Genehmigung verweilte, konnte kurioserweise zum Dienst in der spanischen Armee herangezogen werden.
Auf der Piazza befindet sich auch der berühmte barocke Travertin-Springbrunnen „Fontana della Barcaccia“ (Barkassenbrunnen) von Pietro Bernini, aus dem 17. Jahrhundert. Der Meister soll durch ein bei einem Tiber Hochwasser angeschwemmtes Boot zu dem ungewöhnlich geformten Brunnen mit der kleinen Wasserfontäne inspiriert worden sein. Gespeist wird er - wie auch der Trevi-Brunnen - von der Aqua Virgo, einem Aquädukt, das Rom bereits in der Antike mit Wasser versorgte und bis heute in Betrieb ist.
Oberhalb der Piazza di Spagna erhebt sich die imposante Kirche Santa Trinità dei Monti. Sie wurde im 16. Jahrhundert neben einem Klostergebäude errichtet und vom französischen König Ludwig XII. finanziert. Auffällig ist ihre Doppelturmfassade. Das Gotteshaus wurde im Renaissance-Stil erbaut, weist im Inneren aber auch gotische Stilelemente auf. Vor der Kirche steht seit 1789 der 14 Meter hohe, aus Ägypten stammende Rosengranit-Obelisk “Obelisco Sallustiano“.
Von der Piazza di Spagna führt die „Scalinata della Trinità dei Monti“ oder Spanische Treppe zur Kirche Santa Trinità dei Monti hinauf. Vor ihrer Errichtung gab es an dieser Stelle nur einen begrünten Abhang. Erst im 17 Jahrhundert wurde die Rokoko-Freitreppe erbaut, die heute beide Bereiche miteinander verbindet und sich über mehr als 130 Stufen sowie drei Terrassen erstreckt.
Unmittelbar an der Piazza di Spagna, im Viertel Campo Marzio, beginnt außerdem das luxuriöse Mode- und Shoppingzentrum der Ewigen Stadt. Den Mittelpunkt bildet die Via Condotti, in der sich das Who-is-Who exklusiver Designer-Boutiquen und Parfümerien aneinander reiht - von Gucci bis Prada.