Der Dichter Rainer Maria Rilke (1875 - 1926) hat es einst weltberühmt gemacht: Das Schloss Duino in Duino-Aurisina, unweit der Stadt Triest. Im Jahre 1911 verfasste er hier seine „Duineser Elegien“. Wer auf den Spuren des Dichters wandeln möchte, der kann noch heute dem Rilkeweg folgen, einem Panorama-Wanderpfad, der von Duino bis nach Sistiana an der Küste entlang verläuft.
Das Schloss war Anfang des 20. Jahrhunderts ein beliebter Treffpunkt bedeutender Literaten und Musiker jener Zeit – von Franz Liszt über Johann Strauss bis zu Victor Hugo. Und auch sonst liest sich die Liste seiner Besucher wie das Who-is-Who vergangener Zeiten. Kaiserin Sissi und Kaiser Franz Josef I. weilten ebenso gerne hier wie Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich. Sie alle schätzten Duino als exklusiven Badeort und das Schloss als feudale Ferienunterkunft.
Doch die Geschichte des Kastells reicht tatsächlich bis ins Mittelalter zurück: Bis ins späte 14. Jahrhundert war es der Sitz der Lehensherren von Duino. Im 16. Jahrhundert fiel es an die Adelsfamilie von Thurn-Hofer und Valsassina und später schließlich an die Familie von Thurn und Taxis, die noch heute in dem Gebäude lebt.
Teile der Anlage können besichtigt werden. Dazu gehören der Schlosspark und die prachtvolle Palladianische Treppe im Inneren des Kastells. Musikliebhabern sei gesagt, dass in einem der Säle noch heute das Klavier ausgestellt ist, auf dem einst Franz Liszt zu spielen pflegte.