Der Idrosee (ital.: Lago d'Idro) zieht Sportler der verschiedensten Disziplinen an. Doch seine grüne Umgebung und die mittelalterlichen Ortschaften am Seeufer sind auch für Natur- und Kulturfreunde ein lohnendes Reiseziel.
Klares Wasser, breites Sportangebot
Nahezu in der Mitte zwischen Garda- und Iseosee gelegen, ist der nur rund 10 Kilometer lange Alpensee für seine gute Wasserqualität bekannt. Er ist die Heimat zahlreicher Fischarten, wie Barsch, Hecht und Aal, und deshalb Anziehungspunkt für Sportangler.
Aber auch Badegäste und Wassersportler zieht es an den See in der Provinz Brescia. Im Sommer erreicht sein Wasser eine angenehme Temperatur und die Kiesstrände locken Sonnenhungrige an. In den Morgenstunden ist es für sie an den Ufern des Lago d'Idro auch angenehm windstill. Am Nachmittag frischt der Wind dann auf: Jetzt weht der Ander von Süden über den See: Das ist die Stunde der Surfer und Segler. Im Norden des Sees treffen sich die Kitesurfer.
Wandern, klettern und reiten
In der weiteren Umgebung finden auch Freeclimber gute Bedingungen vor. Zum Beispiel an der Corna di Fenere, einem Kalkstein-Kliff in der Nähe von Vesta. Vom See aus führen Wanderwege ins Umland, zum Beispiel der Panoramasteig “Dosso Sassello” zwischen Anfo und Pieve Vecchia. Mountainbikern stehen ebenfalls attraktive Wege über die Gebirgsstraßen zur Verfügung. Für Reiter werden geführte Touren durch die Umgebung angeboten. Gute Sportmöglichkeiten gibt es aber auch für Gleitschirmflieger, zum Beispiel am Monte Alpo, und für Freunde des Canyoning (Palvico in Storo).
Fischerdörfer mit historischem Flair
Nach so viel Sport steht manchem sicher der Sinn nach einem Quäntchen Kultur. Auch hierzu müssen See-Urlauber nicht in die Ferne schweifen: Das kulturelle Highlight des Lago d’Idro ist die Festung Roca d'Anfo aus dem 15. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurde sie unter napoleonischer Herrschaft ausgebaut und diente 1866 dem Freiheitskämpfer Garibaldi als Stützpunkt für die Kämpfe von Monte Suello.
Sehenswert ist auch das wunderschöne mittelalterliche Bergdorf Bagolino, mit seinen verzweigten Gassen, Laubengängen und verzierten Fassaden. Aber auch Ortschaften wie Lemprato oder Ponte Caffaro sind einen Abstecher wert. Letztere unter anderem wegen der sehenswerten Benediktinerkirche San Giacomo. In Lemprato kann der Besucher sogar auf römischen Spuren wandeln und die Ausgrabungen des Castello Antico bestaunen.