Intensiv türkisblau leuchtendes Wasser – dafür ist der Tennosee (ital.: Lago di Tenno) im Trentino, nahe den Südalpen, bekannt, der von den Einheimischen deshalb auch „Lago Azurro (blauer See) genannt wird.
Der malerische kleine Bergsee liegt etwa 12 Kilometer nördlich des Gardasees, in 570 Metern Höhe. Anders, als sein großer Bruder, begeistert er Urlauber nicht etwa durch die schiere Größe der Wasserfläche; der nur einen Viertel Quadratkilometer kleine Tennosee verzaubert vielmehr durch seine einzigartige Schönheit.
Reines Wasser, unberührte Natur
Inmitten einer bergigen, bewaldeten Naturlandschaft am Monte Misone gelegen, hat sich das Gewässer viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt. So ist denn der Tennosee, der als einer der saubersten Seen des Landes gilt, auch nur auf dem Fußwege zu erreichen, über pittoreske, altertümliche Steintreppen. Seine faszinierende türkisblaue Farbe, die ihm schon fast eine Art Südsee-Flair verleiht, verdankt der Lago Azzurro einer geologischen Besonderheit: Dem ungewöhnlich weißen Gestein auf seinem Grunde. Zusammen mit dem üppiggrünen Baumbestand des Ufers, der sich im kristallklaren Wasser spiegelt, sorgt es für das magische Farbenspiel. Der Lago di Tenno ist ein beliebter Badesee; an seinem Ufer warten einige einladende Kiesstrände auf die Urlauber.
Mittelalterliche Dörfer, mediterrane Pflanzenwelt
Im Tennotal und der näheren Umgebung gibt es einige lohnende Ausflugsziele. Das Örtchen Tenno, zum Beispiel, wird nicht nur von einer mächtigen Burganlage aus dem 12. Jahrhundert gekrönt und lockt mit einer mittelalterlichen Altstadt und der romanischen Kirche St. Francesco, die für ihre Fresken berühmt ist. Das Dorf profitiert auch vom milden, mediterranen Klima der Region, sodass sich der erstaunte Besucher hier sogar plötzlich inmitten von Olivenhainen wiederfindet, die man in diesen Breitengraden sonst kaum zu sehen bekommt.
Das zauberhafte Künstlerdorf Canale begeistert ebenfalls mit einem gut erhaltenen mittelalterlichen Ortskern und darüber hinaus mit einem überraschend reichhaltigen Kulturangebot. Erste Anlaufstelle ist insbesondere das dortige Künstlerhaus (Casa degli Artisti). Sehr sehenswert sind auch die nahe gelegenen Ausgrabungen von Monte San Martino, deren Funde bis in prähistorische Zeiten zurückreichen.