In der Region Friaul-Julisch Venetien, nahe dem Golf von Triest, liegt die Stadt Aquileia. Sie ist seit 1998 UNESCO-Weltkulturerbe und für ihre römischen Ausgrabungen und ihre mittelalterliche Basilika bekannt.
Frühgeschichte und Stadtgründung
Spuren menschlicher Besiedelung wurden im Raum Aquileia bereits für die Eisenzeit nachgewiesen. 186 vor Christi ließen sich dann keltische Einwanderer hier nieder, die in der Folge allerdings von den Römer vertrieben wurden. Letztere gründeten 181 vor Christi die Stadt Aquileia und siedelten Veteranen mit ihren Familien hier an.
Wirtschaftsmetropole und militärstrategischer Standort
Von der Antike bis ins Mittelalter war Aquileia aufgrund seiner zentralen Lage nicht nur ein wichtiges Handels- und Verwaltungszentrum, sondern auch militärisch von großer strategischer Bedeutung. Glas- und Eisenindustrie verhalfen der Stadt zu einigem Wohlstand. 452 machte jedoch der berüchtigte Hunnen-König Attila Aquileia dem Erdboden gleich. In der Folge verlor die Stadt an Bedeutung, während Grado und Venedig einen Aufstieg erlebten.
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten
Reste der römischen Stadt hat man heute in Teilen freigelegt. Dazu gehören insbesondere das Forum und der Binnenhafen. Auch in den Museen der Stadt sind einige der Ausgrabungen ausgestellt, insbesondere im Museo Archeologico Nazionale di Aquileia.
Ein Touristenmagnet ist auch die mittelalterliche Basilika der Stadt, die einst dem Patriarchat von Aquileia unterstand, kirchlichem Staat und Erzdiözese der katholischen Kirche in der Region Friaul. Das Bauwerk aus dem 11. Jahrhundert besteht aus einem Haupt- und zwei Nebenschiffen mit einer Fassade im romanisch-gotischen Stil. Berühmt ist es für seine frühchristlichen Fußbodenmosaike aus dem 4. Jahrhundert, die zu den bedeutendsten des Landes zählen. Aber auch die Fresken im Gebäudeinneren, etwa in der Cripta degli Affreski, sollten sich Besucher nicht entgehen lassen.
Anreise und Freizeit
Aquileia ist nur 20 Kilometer vom geschichtsträchtigen Monfalcone und gut 120 Kilometer von Venedig entfernt. Die Lagunenstadt ist damit ein gut erreichbares Ausflugsziel. Im Winter bietet sich vor allem ein Abstecher in die Skigebiete der Region Friaul an. Der nächstgelegene Flughafen befindet sich im nur 50 Kilometer entfernten Triest. Die E70 und die SS14 führen von dort aus nach Aquileia.