Das ligurische Arenzano ist ein Postkarten-Idyll an der italienischen Riviera. Die unweit von Genua gelegene Ortschaft liegt inmitten von Bergen und Wäldern und dennoch direkt am Meer. Sie zieht Strandurlauber, Wanderer und Mountainbiker gleichermaßen an, lockt aber auch mit einer jahrhundertealten Geschichte.
Geschichte und Architektur
Bewohnt war die Gegend schon zu römischen Zeiten. Im Mittelalter war Arenzano immer wieder Angriffen feindlicher Piraten ausgesetzt und stand vorübergehend unter sarazenischer Herrschaft. Später unterstand es Genua, dann dem Königreich Sardinien, bevor es 1861 Teil des Königreichs Italien wurde.
Zeugen der bewegten Vergangenheit sind auch die Bauwerke der Stadt, so der Sarazenenturm, die Renaissance-Kirche Santuario del Bambino Gesù di Praga und die barocke Kirche Santi Nazario e Celso. Sehenswert sind auch die Altstadt und Arenzanos Villen, wie die Jugendstil-Villa Figoli oder die von einem Park umgebene Villa Negrotto Cambiaso aus dem 16. Jahrhundert. Letztere kann sich eines historischen Gewächshauses im italienischen Jugendstil rühmen.
Land und Meer
Anders als die palmengesäumte Küste, ist das Hinterland Arenzanos von Bergen, sattgrünen Hügeln und Wäldern geprägt. Die Gegend gehört zum Naturpark Beigua, benannt nach dem gleichnamigen Berg. Bei Bergsteigern und Wanderern besonders beliebt ist der nahe Arenzano gelegene 1.183 Meter hohe Monte Reixa. An der Strandpromenade zwischen Arenzano und dem benachbarten Cogoleto führt ein schöner Radweg direkt am Meer entlang.
Die Gegend ist Meeresschutzgebiet und ihre Seegraswiesen sind die Heimat seltener Meerestierarten. Unweit des Hafens von Arenzano liegt der 1991 versunkene Öltanker M/T Haven im Meer. Das berühmte Wrack zieht zahlreiche Taucher an. Arenzano verfügt auch über mehrere Strände und einen Hafen mit Bootsverleih.
Die Stadt ist über die Autobahn A10 zu erreichen und liegt an der SS1 sowie der Bahnstrecke Genua–Ventimiglia.