Im Nordosten der italienischen Insel Sardinien liegt die Ortschaft Arzachena inmitten einer atemberaubenden Landschaft. Hier in der hügeligen Umgebung der Gallura gibt es herrliche Sandstrände, archäologische Stätten und erstklassige Weinanbaugebiete. Seit den 60er-Jahren boomt der Tourismus in der rund 14.000 Einwohner zählenden Stadt und ihren zugehörigen Gemeinden an der berühmten Costa Smeralda, die seit Jahrzehnten auch die "Reichen und die Schönen" aus aller Welt magisch anzieht.
Ob in dem charmanten ehemaligen Fischerdorf Cannigione, oder dem glamourösen und eleganten Porto Cervo, mit einem Hollywoodstar am Nachbartisch, oder einem prominenten Sportler beim Einkaufsbummel, ist hier immer zu rechnen. Dennoch hat sich die Gegend um Arzachena weitgehend ihre Authentizität und ihren Charme bewahrt und ist ein idealer Ausgangspunkt, um den Norden Sardiniens zu erkunden.
Historischer Ortskern mit guten Einkaufsmöglichkeiten
An Arzachena schätzen Besucher vor allem das tolle Shopping-Angebot. Die Altstadt ist zwar relativ klein, kann aber mit ihrer sehr urigen Atmosphäre verzaubern. In der Hauptstraße reihen sich viele Läden aneinander, in denen man lokale Erzeugnisse erstehen kann. Der Dorfplatz, die Piazza Risorgimento, ist ein beliebter Treffpunkt von Einheimischen und Touristen gleichermaßen.
In den Restaurants und Cafés kann man die regionalen Spezialitäten genießen, oder sich an einem schattigen Plätzchen ein Eis gönnen. Wenn man der Einkaufsstraße bis zum Ende folgt, landet man an der hübschen Dorfkirche Santa Maria della Neve. Eine weitere Sehenswürdigkeit von Arzachena ist ein Granitfelsen in Form eines Pilzes, der deshalb auch den Namen „Il Fungo“ trägt. Der Weg zu diesem überdimensionalen Pilz ist ausgeschildert.
Antike Ausgrabungsstätten rund um Arzachena
Arzachena ist ein sehr farbenprächtiger Ort, der aber auch außerhalb so einiges zu bieten hat. In der beeindruckenden Hügellandschaft sind einige archäologische Stätten verstreut. Die Nekropole Li Muri mit ihren Rundgräbern ist die bekannteste und älteste unter ihnen, sie stammt aus der späten Jungsteinzeit. In einen Olivenhain eingebettet sind die Nuraghen Albucciu aus der Bronzezeit. Der Bau in Form eines Korridors wird von einigen Überbleibseln eines alten Dorfes umgeben.
Ebenfalls in unmittelbarer Umgebung befinden sich das riesige Moru Grab und der Megarontempel Malchittu, der für seine früheren rituellen Zeremonien berühmt ist, und im 15. Jahrhundert v. Chr. erbaut wurde. Im Tal von Capichera sollte man sich einen Besuch der Nuraghe La Prisgiona nicht entgehen lassen. Neben den außergewöhnlichen Nuraghen kann man hier noch eine alte Siedlung mit etwa hundert Behausungen sehen. Sehr imposant sind auch die Gigantengräber Coddu vecchiu und Li Lolghi, die während verschiedener Perioden in der Bronzezeit errichtet, und als Grabstätte für bis zu 200 Menschen genutzt wurden.