In einem schönen Tal, inmitten einer hügeligen Umgebung und vom nördlichen Apennin gesäumt, liegt die kleine Ortschaft Camaiore. Zwischen den populären Badeorten Viareggio und Forte dei Marmi kann man einen herrlichen Badeurlaub verbringen und sich gleichzeitig mit der äußert interessanten Geschichte und Kultur der Römer befassen. Ein entspannter Italien-Urlaub in Kombination mit vielen Ausflugszielen in der näheren Umgebung sowie diversen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten ist garantiert.
Bedeutende Stadt aus der Römerzeit blüht im Mittelalter auf
Schriftliche Erwähnung fand Camaiore erstmals im Jahr 984 n. Chr. Zur Zeit des Römischen Reichs zählte es zu den größten Lagern der Gegend und stellte darüber hinaus einen wichtigen Punkt entlang der berühmten Via Cassia dar. Im Mittelalter wuchs die Stadt rasant an, was mitunter auch daran lag, dass sie eine Etappe auf der Fernstraße Via Francigena war. Diese verband Rom mit der britischen Stadt Canterbury, außerdem führte sie zu den Häfen in Apulien.
Die meisten der noch erhaltenen Gebäude stammen aus dem Mittelalter. Da Camaiore immer wieder ausgeraubt wurde, errichtete man die beeindruckende Stadtmauer, eine Befestigungsanlage sowie 13 Wehrtürme. Im 17. Jahrhundert errichte man neben der Musikhochschule auch das Teatro dell' Olivo. Zu den Kunstschätzen der Ortschaft zählen außerdem noch einige sehenswerte Sakralbauwerke.
Der Lido di Camaiore
Der Lido di Camaiore hat eine Gesamtlänge von rund vier Kilometern und zieht sich an der Küste entlang. Schon seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts reisen viele Touristen und Einheimische in diesen populären Badeort um den feinen, breiten Sandstrand und das kristallklare Meer zu genießen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Lido di Camaiore einen regelrechten Boom, und lockte Urlauber aus dem In- und Ausland an. An der langen Promenade reihen sich Restaurants, Cafés, attraktive Gartenanlagen und Geschäfte aneinander.
Sehenswertes in und um Camaiore
Von Camaiore aus kann man sich auf eine etwa einstündige Wanderung durch den Wald zur Grotta all'Onda machen. Diese prähistorische Höhle hat eine Größe von 40 x 60 Metern und kann im Rahmen einer Führung erkundet werden. Die Stiftskirche Santa Maria Assunta aus dem Jahr 1278 markiert das Zentrum von Camaiore, im Jahr 1350 kam dann noch der Glockenturm mit seiner asymmetrischen Fassade hinzu. Einen Besuch ist auch das Museo di Arte Sacra, welches unter anderem Gemälde, Skulpturen, Mobiliar, Schmuck und Gewänder aus den regionalen Kirchen präsentiert.