Die kleine Ortschaft Capo Vaticano liegt in der Gemeinde Ricadi auf einem Ausläufer des Berges Monte Poro. Wildromantische Tage über und unter Wasser erwarten die Besucher von Capo Vaticano ganz in der Nähe des mittelalterlichen Städtchens Tropea.
Vor Capo Vaticano fließen die Golfströme von Gioia Tauro und Sant'Eufemia zusammen. Bis heute ist die Region, die sogenannte Straße von Messina, deshalb bei Seeleuten gefürchtet. In der Antike wurde hier ein Orakel nach Wetterbedingungen und möglichen Schicksalsschlägen befragt. Hierfür gingen die Seeleute zu dem Seher Mantineo, der in seiner Grotte auf einem Felszipfel in Capo Vaticano orakelte. Wer sich heute die Mühe macht, die Grotte zu besuchen, hat einen atemberaubenden Blick auf das Meer, weiß leuchtende Strände und Inseln wie Lipari, Vulcano und Stromboli mit dem gleichnamigen Vulkankegel. Am Fuß der bizarren Felslandschaft von Capo Vaticano laden Strände zum Baden im kristallklaren Meerwasser ein. Auf Bootstouren sind einsame, entlegene Buchten erreichbar. Eine nahezu unberührte Unterwasserwelt macht Tauchausflüge überaus lohnenswert. Landratten finden auf dem Felsen die botanische Vielfalt eines grünen Dschungels. Zwischen Kakteen, Laub- und Nadelbaumwäldern sorgen hier Blühpflanzen für farbenfrohe Teppiche.
Naturabenteuer und kulinarischer Genuss
Die Kombination aus Gebirge und Meer ermöglicht zahlreiche Erlebnisse in der Natur. Außer für Badeurlaube ist Capo Vaticano ein beliebtes Ziel für Trekking- und Wandertouren im Sommer sowie für Skiurlaube und Schneewanderungen im Winter. Gute Ausrüstung und Kondition sind hier von Vorteil. Einheimische Führer bewahren vor dem Herumirren in den dichten Wäldern. Hier leben Wildkatzen und Wölfe, die man mit ein wenig Glück auch zu Gesicht bekommt.
Urbane Abwechslung bietet die charmante Stadt Tropea etwa 11 km nordöstlich von Capo Vaticano. In schmalen Gassen mit mittelalterlicher Architektur hat sich hier eine große Zahl von Geschäften, Boutiquen, Cafés und Restaurants angesiedelt. Freunde der herzhaften Küche kommen in Tropea ganz sicher auf ihre Kosten: Die heimische rote Zwiebel fehlt in kaum einem der regionalen Gerichte. Die verdammt scharfe und doch himmlisch süße 'Nduja-Wurst mit lokalem Paprika darin eignet sich ideal als Mitbringsel. Sowohl der Zwiebel als auch der Wurst sind jährliche Feste gewidmet.