Carrara ist eine Stadt in den Apuanischen Alpen der Toskana. Schon seit dem zweiten Jahrhundert v. Chr. wird in der Region Marmor abgebaut und verarbeitet. Doch erst seit Michelangelo Buonarroti ihn u.a. für seine spektakuläre David-Statue nutzte, rückte er in den Fokus des allgemeinen Interesses. Wer heute nach Carrara reist, findet dort unzählige Bauwerke, die aus dem edlen Marmor entstanden sind. Die Stadt ist insgesamt ein Zentrum der Kunst, der Lebensfreude und der Schönheit vergangener Kulturen.
Archäologische Funde lassen vermuten, dass die Gegend schon in der Altsteinzeit besiedelt war. Um 1000 n. Chr. entstand Cararia, das heutige Carrara. Im Laufe der Jahrhunderte kamen viele Bildhauer in den Ort, um den wertvollen Stein für ihre Kunstwerke zu nutzen, so auch Donatello und Michelangelo. Heute findet man den unvergleichlichen Carrara-Marmor in Bauwerken wie dem Dom von Florenz und dem Petersdom. Der seltenste Marmor ist der "Statuario", ein feinkörniges, weiß bis leicht gelblich schimmerndes Gestein. "Statuario venato" ist eine geaderte Version, und bei "Carrara ordinario" handelt es sich um einen nicht rein weißen Marmor.
Das Stadtbild von Carrara
Reisende entdecken Carrara als eine Stadt mit vielen Gesichtern, und das vor allem wegen der dortigen spektakulären Bauwerke, der atemberaubenden Ausblicke auf die Umgebung und der italienischen Lebensfreude, die hier in jedem Winkel zu spüren ist. Steht man in der historischen Ortsmitte, um einen Stadtrundgang zu unternehmen, befindet man sich vermutlich genau auf der Piazza Alberica. Der Dom Sant'Andrea Apostolo, der fast ausschließlich aus Carrara-Marmor erbaut wurde, ist eine gekonnte Kombination aus toskanischem und lombardischem Baustil. Sehenswert sind auch die Accademia di Belle Arti und die Casa Pepetti. Wunderbare Statuen zeugen vom Können ihrer Schöpfer, aber auch vom Einfluss längst vergangener Zeiten.
Carrara: Marmor und toskanische Lebensfreude inklusive
Wer in die Toskana reist, genießt nicht nur spektakuläre Landschaften und grandiose Architektur, sondern wird sich auch von der Lebensfreude anstecken lassen, die hier so typisch ist. Ob es sich um kulinarische Köstlichkeiten handelt oder um ausgezeichnete Weine, die man am Abend auf der Terrasse in Carrara bei einem Blick auf die untergehende Sonne genießt: Der toskanische Zauber wird sich in das Herz schleichen und nie wieder vergehen.