Das toskanische Städtchen Fiesole liegt keine 10 Kilometer von Florenz entfernt auf einer Anhöhe. Florentinern wie Touristen bietet es im Sommer Zuflucht vor der Hitze der Großstadt. Die hübsche Ortschaft ist aber auch reich an kulturellen Schätzen.
Geschichte Fisoles
Fiesole wurde einst unter dem Namen Faesulum von den Etruskern gegründet. Es war Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Römern und Kelten und wurde im Bundesgenossenkrieg (bellum sociale) nahezu dem Erdboden gleich gemacht. Mehrere antike italische Stämme kämpften damals mit Rom um ihr Bürgerrecht.
Nach dem Wiederaufbau siedelte Lucius Cornelius Sulla Felix in Fiesole römische Veteranen an. Anfang des 12. Jahrhunderts nahm Florenz die Stadt ein und es kam erneut zu schweren Zerstörungen. Später ließen sich dann vor allem wohlhabende Florentiner in Fiesole nieder.
Sehenswürdigkeiten der Stadt
Die ursprünglichen Stadtmauern stammen aus dem 5. Jahrhundert vor Christi, das römische Theater und die Thermen werden dagegen Kaiser Augustus zugeschrieben. Überreste der antiken Bauwerke sind in der Ausgrabungsstätte Zona Archeologica, weitere Funde im Archäologischen Museum (Museo civico archeologico) zu sehen.
Zu den Haupt-Anziehungspunkten gehört auch der Dom San Romolo an der Piazza Mino da Fiesole. Das Bauwerk aus dem 14. Jahrhunderts wurde im 19. Jahrhundert restauriert, sein Turm (Campanile) dabei aufwändig überarbeitet.
Einen Besuch wert sind ferner die Klosteranlagen San Francesco und San Domenico sowie die Kirche S’Alessandro. Fiesole verfügt zudem über eine Reihe historischer Villen mit teils eindrucksvollen Gartenanlagen, etwa denen der Villa Schifanoia. In der Villa Montececeri soll Leonardo Da Vinci einst an seinen Fluggeräten geforscht haben. Durch seine erhöhte Lage bietet Fiesole außerdem eine atemberaubende Aussicht auf das nahe Florenz.