Wenn Sie den Namen Gabicce Mare hören, dann denken die meisten sofort an Sonne, Meer und traumhafte Strände. In der Tat ist der Badeort an der adriatischen Riviera, unweit von Rimini, für seine hervorragende Wasserqualität bekannt und wurde dafür mit der blauen Flagge (Bandiera Blu) prämiert. Doch das ist längst nicht alles, was Gabicce Mare zu bieten hat. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich das Örtchen als eine wahre Perle der Adria.
Strandbäder und Wassersport
Gabicce Mare liegt an der so genannten Engelsbucht. Das azurblaue Meer lässt sich hier direkt an mehreren Stränden genießen. Zum Beispiel an der Spiaggia di Gabicce Mare, mit mehreren gut ausgestatteten Strandbädern, oder auch an der nahe gelegenen Cattolica Beach. Auch bei Sporttauchern ist der Ort sehr beliebt, und am Abend, nach einem entspannenden Tag am Strand, wartet auf die Urlauber ein buntes Nachtleben.
Stein gewordene Geschichte
Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, der taucht sogleich tief in ihre bewegte Vergangenheit ein. Frühe Spuren einer Besiedlung finden sich am vor der Stadt gelegenen Gabicce Monte, in der Umgebung der Kirche Sant' Ermete, die im Jahre 775 erbaut wurde. Besonders sehenswert ist hier das teilweise erhaltene Fresko der Madonna del Latte. Auf der Bergkuppe des 150 Meter hohen Gabicce Monte, von der aus man einen atemberaubenden Panoramablick genießt, sind heute noch die Ruinen des Castello Ligabiti zu sehen, das im Jahre 998 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Wenige Kilometer von Gabicce entfernt, an der Baia Vallugola, fühlt man sich noch weiter in die Vergangenheit zurückversetzt. Hier sind die Reste eines Hafens aus römischen Zeiten zu sehen, der einst dem Seehandel diente.
Ein lohnendes Ausflugsziel in der weiteren Umgebung Gabicces ist der Naturpark Parco Naturale del Monte San Bartolo, der nicht nur bei Naturfreunden und Vogelbeobachtern beliebt, sondern auch in archäologischer Hinsicht sehr interessant ist. Die hier gemachten Funde reichen teils zurück bis in die Jungsteinzeit. Die gesamte Provinz Pesaro, und damit auch Gabicce, war über die Jahrhunderte immer wieder Spielball unterschiedlicher Adelsgeschlechter in der Region, bevor der Landstrich schließlich unter den Einfluss des Vatikans geriet.
Vom Fischerdorf zum Urlaubsparadies
Die Bevölkerung Gabicces lebte zunächst überwiegen vom Muschel- und Fischfang. Im 20. Jahrhundert verlagerte sich der Schwerpunkt der Besiedlung und des städtischen Lebens von Gabicce Monte zunehmend in den Küstenbereich, nach Gabicce Mare. Das war die Geburtsstunde des Tourismus, der sich ab den 1940er Jahren zur Haupteinkunftsquelle der Stadt entwickelte. Dementsprechend verfügt der Ort über eine sehr gute Verkehrsinfrastruktur. Vom nahen Flughafen Rimini aus ist Gabicce Mare über die Staatsstraße 16 Adriatica oder per Zug, vom Bahnhof Rimini Miramare aus, schnell zu erreichen.