Auf einem kegelförmigen Landstück im Trentino, in der Nähe der Seen Lago di Levico und Lago di Caldonazzo, liegt ein Städtchen, das noch heute den Zauber und die Eleganz historischer Kurorte aus der Zeit der K und K Monarchie versprüht. Der deutsche Name der Stadt, Löweneck, weist auf ihre Vergangenheit als Teil des österreichisch-ungarischen Reiches hin. Erst seit 1919 gehört Levico Terme zum italienischen Südtirol.
Kaiserlicher Kurort des 19. Jahrhunderts
Es war das Haus Habsburg, das einst die weitläufigen Parkanlagen um das Thermalzentrum anlegen ließ, die mit ihren blühenden Gärten noch heute viele Spaziergänger anziehen und auch gerne als Veranstaltungsort genutzt werden. Die kaiserliche Familie verbrachte selbst so manchen Urlaub in Löweneck. Der wohl glamouröseste Kurgast war Elisabeth von Österreich, besser bekannt als Kaiserin Sissi.
Die historischen Kureinrichtungen und Hotels sind bis heute weitgehend erhalten, und die heilenden Quellen Levico Termes werden wegen ihres Arsen- und Eisengehalts weiterhin für unterschiedliche Therapien eingesetzt, unter anderem für Inhalationen und Bäder, die zum Beispiel bei Atemwegs- und Hauterkrankungen Linderung versprechen.
Sportmöglichkeiten rund um das Jahr
In Levico Terme laden gleich zwei Seen zum Schwimmen und zum Wassersport ein: Der Levico-See, an dessen Ufer der Ort gelegen ist, und der nahe Caldoanzzo-See. Es stehen unter anderem Surfen, Segeln und Rudern auf dem Programm. Der Levico-See ist wunderschön in einem Waldgebiet gelegen und von Wanderwegen umgeben. Es gibt mehrere ansprechende Badestrände. Auf dem größeren Caldonazzosee kann sogar Wasserski gefahren werden. Für seine gute Wasserqualität wurde das Seengebiet mit der begehrten Bandiera Blu ausgezeichnet.
Die landschaftlich reizvolle, gebirgige Umgebung der Seen ist vor allem bei Wanderern, Kletterern und Mountainbike-Fahrern sehr beliebt. Doch auch in der kalten Jahreszeit zieht es viele Urlauber nach Levico Terme, dann locken die hervorragenden Wintersportmöglichkeiten des Panarotta-Skigebietes.
Sehenswertes in der Umgebung
Auch Sightseeing-Ziele gibt es reichlich. Landschaftlich besonders schön sind zum Beispiel das Lagoraigebirge im Nordosten oder die Lavarone-Hochebene im Süden der Stadt. Einen Ausflug wert ist auch die nahegelegene Kirche S. Biagio, deren Innenraum mit Fresken geschmückt ist, die auf das 14. bis 15. Jahrhundert datiert werden; ein Spazierweg führt zu dem kleinen Gotteshaus hinauf. Nördlich des Levico-Sees findet sich außerdem in 650 Metern Höhe noch eine imposante österreichisch-ungarische Festungsanlage aus dem 19. Jahrhundert, das in Bruchsteinbauweise errichtete Colle delle Benne.