Das Hügelstädtchen Massa Marittima ist das zauberhafte Dornröschen der Toskana. Nach einer Phase mittelalterlichen Wohlstands war Massa Marittima, von den Sümpfen der Maremma bedroht, fast entvölkert. Doch seit der Rekultivierung der Region zeigt sich die bestens erhaltene Stadt in neuem Glanz: als Augenschmaus für historisch interessierte Flaneure.
Wehrhafte Burgfestung, großartiges Panorama
Über eine Treppengasse erreicht man die Oberstadt von Massa Marittima mit ihrer imposanten Festung. Eroberer aus Siena errichteten die Burg, um ihren Einflussbereich über die Hügelstadt zu sichern. Bei der Besichtigung darf ein Aufstieg auf den Uhrturm nicht fehlen, denn von hier eröffnet sich ein herrlich weiter Blick über sanfte Hügelketten bis zum Blau des Tyrrhenischen Meeres. Über den Bergbau, der den Wohlstand von Massa Marittima begründete, informiert ein Museum, das in einem Stollen untergebracht ist.
Das Zauberwort von Massa Marittima: Entschleunigung
Eine liebenswerte Besonderheit von Massa Marittima ist das größtes Schildkrötendorf Europas, das sich im Ort befindet. Aber nicht nur diese geruhsamen Tiere lassen es auf der zauberhaften Bergkuppe entspannt angehen: Massa Marittima ist Mitglied der Cittàslow-Bewegung, einem Zusammenschluss von Gemeinden, die sich der Entschleunigung verschrieben haben. Zweimal im Jahr, im Mai und August, finden in Massa Marittima die mittelalterlich inspirierten Wettkämpfe der Armbrustschützen statt. Wer die Gelegenheit hat, sollte sich den Besuch dieser farbenprächtigen und ausgelassenen Feste nicht entgehen lassen.