Wenn sie den Namen Monza hören, denken viele zuerst an den Großen Preis von Italien, eines der jährlichen Rennen im Formel-1-Zirkus. Doch die Stadt hat noch weitaus mehr zu bieten. So ließ die Kaiserin Maria Theresia hier die Königliche Villa von Monza bauen, und Napoleon I. feierte eine seiner Krönungen.
Erste Aufzeichnungen über Monza stammen aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. Schon ein Jahrhundert später erhielt der aufstrebende Ort die Stadtrechte. Heute leben in der Großstadt im Herzen der Lombardei etwas über 120.000 Einwohner. Häufig steht die Stadt im Schatten ihres großen Nachbarn Mailand, das rund 25 km entfernt ist. Dabei verfügt Monza selbst über reizvolle Eigenschaften, die jährlich Tausende in die geschichtsträchtige Stadt locken.
Monza: Der Große Preis von Italien
Schon seit 1922 werden in Monza Auto- und Motorradrennen ausgetragen. Ab 1950 dann wurde das "Autodromo Nazionale di Monza" zum Austragungsort des Großen Preises von Italien. Heute gilt die 6 km lange Rennstrecke als die schnellste der Welt, was sie zu einer der letzten Hochgeschwindigkeitsstrecken macht. Trotz mehrfachen Umbaus fordert die Strecke immer wieder Todesopfer, darunter Anfang der 1970er Jahre der deutsche Rennfahrer Jochen Rindt. Inzwischen wurden jedoch viele der Schikanen beseitigt, und die besonders gefährliche Steilkurvenkombination verfällt langsam.
Sehenswürdigkeiten in Monza
Eine der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist der Dom von Monza aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Hier wurden in Zeiten der Unabhängigkeit der Region die lombardischen Könige mit der sogenannten "Eisernen Krone" gekrönt, und auch Napoleon I. ließ es sich nicht nehmen, diese bei einem Besuch in Monza 1805 zu tragen. Ein Jahr zuvor hatte er sich die Kaiserwürde in der Pariser Kirche Notre Dame selbst verliehen. Einen Besuch wert ist außerdem die Königliche Villa von Monza, deren Bau von der Kaiserin Maria Theresia in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Auftrag gegeben wurde. Die Villa ist ein herrliches Beispiel für die klassizistische Architektur jener Ära.