Wer die malerischen und hochinteressanten Inseln von Murano in der Lagune von Venedig erkunden will, hat nur zwei Möglichkeiten: mit dem Boot oder zu Fuß. Für den Autoverkehr ist die Inselgruppe komplett gesperrt. Dennoch sind sie auf jeden Fall einen Besuch wert, und sei es allein wegen ihrer einzigartigen Glasbläserkunst.
Die Geschichte der Murano Inseln, die malerisch im Norden der Lagune von Venedig gelegen sind, geht bis weit in die Antike zurück. Vor allem im fünften und sechsten Jahrhundert gab es eine regelrechte Bevölkerungsexplosion, als viele Menschen sich auf der Flucht vor den Langobarden und Hunnen sich hier niederließen. Jedoch erst rund 800 Jahre später machte sich Murano einen Namen mit der heute noch weltweit berühmten Glasbläserkunst. Der Grund, warum Murano und nicht Venedig der Ort der Glasbläser ist, liegt darin, dass im Mittelalter die Glasöfen wegen drohender Brandgefahr aus Venedig verbannt wurden.
Sehenswürdigkeiten von Murano
Neben den zahlreichen Glasbläsereien in Murano, in denen man den Handwerkern beim Entstehen ihrer Kunst über die Schulter sehen kann, ist vor allem die Basilika di Santa Maria e San Donato überaus sehenswert. Das sakrale Gebäude stammt aus dem 12. Jahrhundert und hat einen herrlichen Mosaikboden. Auch der Chorbereich mit seinen weißen Säulen und Bogenkonstruktionen versetzt seine Besucher immer wieder in Erstaunen. Der Palazzo da Mula wiederum verschafft einen guten Eindruck von der Bauweise der frühen Villen des 14. Jahrhunderts in Venedig und Murano. Auch einen Besuch des Museums für Glasbläserkunst sollte man nicht versäumen.
Aale – eine lukullische Spezialität in Murano
Hat man das Glück, sich zur Weihnachtszeit in Murano aufzuhalten, erwartet den Besucher eine ganz besondere Spezialität: Aale. Das Extravagante dabei ist, dass die Fische in den Glasöfen mit nur wenigen Kräutern und Gewürzen zubereitet werden. Der hohe Fettanteil der Aale ist dabei für diese Art der Zubereitung mit großer Hitze hervorragend geeignet.