Pavia ist nicht nur eine der ältesten, sondern auch eine der schönsten Städte der Lombardei. Ihre malerische Lage am Fluss Ticino, ihr historisches Zentrum mit seinen vielen Gassen und Plätzen sowie ihre vielen bedeutenden Kirchen locken jedes Jahr Reisende aus der ganzen Welt nach Pavia.
Die kleine Stadt Pavia kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken: Das Gebiet um Pavia war schon in vorrömischer Zeit besiedelt, aber erst die Römer gründeten die Stadt als Garnisonsstandort unter dem Namen Ticinum. Im 6. Jahrhundert n. Chr. wurde Pavia zur Hauptstadt des Langobardenreichs und war über lange Zeit eine der wichtigsten Städte in Norditalien. 1359 eroberte die Mailänder Herrscherfamilie Visconti die Stadt und machte sie zu einem Kultur- und Wissenschaftszentrum der Region. In diese Zeit fällt auch die Gründung der berühmten Universität von Pavia (1361), die eine der ältesten Universitäten Europas ist.
Sehenswürdigkeiten
Pavia besitzt viele bedeutende Sehenswürdigkeiten, die sich alle gut zu Fuß erreichen lassen. Zu den imposantesten religiösen Bauwerken gehören die Kirchen San Michele Maggiore aus dem 11. Jahrhundert sowie der Paveser Dom, mit dessen Bau im Jahre 1488 begonnen wurde. Er besitzt eine der größten Kuppeln Italiens. Kunstinteressierte sollten dem Städtischen Museum, dem Museo Civico, einen Besuch abstatten. Es ist im Castello Visconteo, dem ehemaligen Schloss der Familie Visconti, untergebracht und zeigt Gemälde, Skulpturen und archäologische Funde.
Die Kartusche von Pavia
Bekannt ist Pavia auch für die Certosa di Pavia, die Kartause von Pavia. Die imposante Klosteranlage aus dem 14. Jahrhundert liegt 9 km vom Stadtzentrum entfernt und gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Norditaliens. Das Kloster wird heute von Mönchen des Zisterzienserordens bewirtschaftet. Besichtigt werden können hier die beeindruckende Klosterkirche, die Kreuzgänge und ein Teil der Klosterzellen.