In der toskanischen Provinz Grosseto liegt das mittelalterliche Sorano. Wie beim bekannteren, nahe gelegenen Pitigliano, handelt es sich bei der malerischen Ortschaft um eine Città del Tufo, eine so genannte Tuffsteinstadt. Der Tuff geht in dieser Region auf vulkanische Aktivitäten zurück. Er ist hier das am weitesten verbreitete Baumaterial; die Steine werden vor Ort aus den Felsen geschnitten.
Geschichte Soranos
Hinweise auf eine menschliche Besiedlung finden sich in der Gegend schon für die Bronzezeit. Später ließen sich die Etrusker hier nieder, nach ihnen kamen die Römer.
Ab dem Mittelalter stand das auf einem Tuffsteinfelsen thronende Sorano unter wechselnder Herrschaft. Auf die Langobarden folgte eine Reihe von Adelgeschlechtern, darunter die Aldobrandeschi, die Orsini, die Medici und das Haus Habsburg-Österreich-Lothringen.
Stadt und Umgebung
Die Ortschaft liegt in der landschaftlich reizvollen Maremma. Neben Weinbergen, Wiesen und Wald findet man in der Umgebung auch viel Macchien-Vegetation.
Sehenswert sind die Befestigungsanlagen Soranos. Die Fortezza Orsini wurde von der gleichnamigen Adelsfamilie errichtet, der monolithische Masso Leopoldino geht auf Leopold II. aus dem Haus Habsburg-Lothringen, damals Großherzog der Toskana, zurück. Daneben gibt es in der Stadt mehrere Kirchen, allen voran San Niccola, sowie die Stadttore Porta dei Merli und Porta di Sopra zu bewundern.
In der näheren Umgebung finden sich noch einige weitere Highlights. Die etruskische Felssiedlung von San Rocco beherbergt unter anderem mehrere Grabkammern. In diesem Bereich beginnt auch die Via cava von San Rocco, ein in den Tuffstein geschlagener Hohlweg, der sich bis ins 10 Kilometer entferne Sovana zieht.
Von den Großstädten der Region aus ist Sorano schnell zu erreichen. Nach Grosseto sind es 89 Kilometer über die SR74. Nach Siena fährt man gut 100 Kilometer über die SR2. Auch Rom ist nicht weit entfernt. Die schnellste Rote führt über Viterbo ( A1, E 35 und E 45).