Der Badeort Talamone, 28 Kilometer südlich von Grosseto, liegt im Schatten einer gewaltigen Burganlage – der Rocca Aldobrandesca. Sein Strand Bagno delle Donne ist von rauer Schönheit und durch schroffe Felsen gekennzeichnet, an denen sich die Wogen des Tyrrhenischen Meeres brechen.
Geschichte Talamones
Die Gegend um Talamone war schon früh von den Etruskern besiedelt. Nach der griechischen Mythologie geht die Entstehung der Stadt selbst auf Telamon, König von Salamis und Vater des griechischen Kämpfers und Troja-Helden Ajax des Großen, zurück. Nach der Zerstörung durch Sulla, im 1. Jahrhundert vor Christi, wurde die Stadt wiederaufgebaut und nacheinander von Römern und Goten beherrscht.
Im Mittelalter unterstand Talamone den Feudalherren Aldobrandeschi, welche die Festung Rocca Aldobrandesca errichteten. Auch danach sah die Stadt wechselnde Herrscher – von der spanischen Krone bis zum Haus Habsburg-Lothringen. Bevor es 1861 im Königreich Italien aufging, gehörte Talamone zum Großherzogtum Toskana. Garibaldi höchstpersönlich soll 1860, auf seinem Weg zur Einigung Italiens, in Talamone Station gemacht haben.
Die Highlights vor Ort
Talamone punktet mit seiner malerischen Lage, die viele Vertreter des Geldadels veranlasst hat, hier ihre Villen zu errichten. Man badet unterhalb der Festung und sonnt sich auf kleinen Felsvorsprüngen über dem leuchtendblauen Meer. Die Stadt hat auch über einen eigenen Yachthafen.
Sehenswert sind in Talamone neben der Rocca Aldobrandesca aus dem 13. Jahrhundert unter anderem die Chiesa della Madonna delle Grazie, aus dem 17. Jahrhundert, und das Mausoleo Vivarelli, mit seiner reich verzierten Kapelle. Die Stadt verfügt außerdem über mehrere historische Wachtürme sowie über Thermen- und Tempelruinen.
Talamone liegt unweit des 1975 eingerichteten, durch sumpfiges Küstenland gekennzeichneten Maremma-Regionalparks und des Uccellina-Gebirges, mit Steineichenwäldern und Macchia-Vegetation. Von Talamone aus führen mehrere Wanderwege in den Regionalpark.