Die hervorragende Lage Ternis hat schon in der Geschichte dafür gesorgt, dass Terni ein wichtiger Handels- und Umschlagplatz für Waren aller Art war. Kein Wunder also, dass Terni schon zu Zeiten der Weltmacht Rom eine nicht ganz kleine Stadt war. Das Amphitheater, in dem noch heute Aufführungen und Konzerte dem Publikum präsentiert werden, ist einer der verschiedenen Zeugen, die diese Zeit hinterlassen hat.
Geschichte in Terni – wenn das Rom der Geschichte flüstert
Nur 100 Kilometer von der Metropole Rom entfernt, findet man in Terni manche Spur der römischen Herrschaft. Von einem gut erhaltenen und hervorragend restaurierten Stadttor bis zu dem bereits erwähnten Amphitheater begegnet man hier einigen Spuren der Vergangenheit. Doch auch andere Epochen haben ihre Eindrücke hinterlassen. Verschiedene Gotteshäuser, wie der barocke Dom Santa Maria Assunta, der im 17. Jahrhundert erbaut wurde und dessen Grundstrukturen teilweise bereits in kleineren Bauten aus dem 6. Jahrhundert liegen, oder die im 13. Jahrhundert erbaute Kirche San Francesco spiegeln die lange und wechselhafte Geschichte der Stadt wieder. Die unterschiedlichen Baustile und epochalen Stilelemente erzeugen ein ebenso abwechslungsreiches wie interessantes Stadtbild. Besonders sehenswert ist auch die Basilika San Valentino. Hier findet man den Sarg des Heiligen Valentin.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Stadt
Eine Stunde ist es etwa mit dem Auto, dann hat man die Ewige Stadt erreicht. Doch es gibt auch verschiedene sehenswerte Highlights in unmittelbarer Nähe Ternis. Die Cascata delle Marmore beispielsweise, ein dreiteiliger Wasserfall, der in der Zeit der Römer künstlich erzeugt wurde, als man den Fluss Velino künstlich umleitete, um ein Sumpfgebiet trocken zu legen. Mit 165 Metern Höhe sind diese Wasserfälle nicht nur die höchsten Italiens. Weltweit gibt es keine höheren Wasserfälle, die künstlich erschaffen worden sind. Ein besonders schöner Aussichtspunkt ist durch einen rund 50 Meter langen Tunnel zu erreichen. Die Italiener nennen ihn Balcone degli Innamorati, was übersetzte „Der Balkon der Verliebten“ bedeutet.
Ebenso sehenswert ist der Lago di Piediluco. Der kleine Bergsee lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Wenn ein solcher auch zu den Ruinen der alten Burg Rocca Albornoz führt, kann man sich auch direkt eine kleine Dosis Geschichtsunterricht abholen. Geschichtsinteressierte werden im Übrigen auch in den Ausgrabungsgebieten rund um das nahe gelegene Carsulae fündig.