Die Ortschaft Todi in der Provinz Perugia in Umbrien ist für ihren schönen mittelalterlichen Stadtkern bekannt. Rund um die zentrale Piazza del Popolo reihen sich zahlreiche historische Gebäude.
Antike und Mittelalter
Funde belegen, dass die auf einem Hügel gelegene Ortschaft im 8. Jahrhundert vor Christi von dem indogermanisch-italischen Volksstamm der Umbrer gegründet wurde. Später stand Todi (vormals unter den Namen Tuder oder Tutere bekannt) unter römischer Herrschaft, wurde in den Kriegen zwischen den Goten und dem Römischen Reich zerstört und später von den elbgermanischen Langobarden besetzt. Ein besonders finsteres Kapitel der Stadtgeschichte wurde im Jahr 1527 geschrieben: Damals brach der Schwarze Tod über die Stadt herein; fast die Hälfte der Bevölkerung fiel der Pest zum Opfer. Später wurde Todi Bistum und gehörte lange Zeit dem Stato Pontificio, dem Kirchenstaat, an.
Faszinierende Architektur
In Todis Gassen findet sich manch architektonische Kostbarkeit. Im äußeren Bereich ist noch heute die Stadtmauer mit ihren Stadttoren gut erhalten. Innerhalb des Mauerrings stößt der Besucher auf die wunderschöne Piazza del Popolo, mit ihren beeindruckenden mittelalterlichen Bauwerken. Hier stehen die gothische Kathedrale Santa Maria Assunta aus dem 12. Jahrhundert sowie mehrere prächtige Palazzi, wie der Palazzo dei Priori aus dem 14. Jahrhundert, der Palazzo del Capitano und der Palazzo del Popolo, beide aus dem 13. Jahrhundert.
Nicht minder sehenswert sind die etwas außerhalb gelegene Renaissance-Kirche Santa Maria della Consolazione aus dem 16. Jahrhundert, das Kloster Monastero delle Lucrezie sowie die Kirche San Fortunato. Bei letzterer handelt es sich um einen Ende des 13. Jahrhundert begonnenen unvollendeten Neubau.
Anreise nach Todi
Todi liegt im mittleren Tibertal. Der nächstgelegene Flughafen befindet sich im 40 Kilometer entfernten Perugia, das über die „Strada statale 3 bis Tibertina“ zu erreichen ist. Von Rom aus sind es knapp 140 Kilometer nach Todi, die Fahrt führt über die A1, E35 und E45.