Wer in Italien mehr als Strände erleben möchte, ist in Viterbo bestens aufgehoben. Die mittelitalienische Stadt Viterbo ist eingebettet in eine malerische Natur und reich an Sehenswürdigkeiten.
Die 64.000 Einwohner zählende Stadt Viterbo ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Provinz und liegt im Latium nördlich der Hauptstadt Rom. Besiedelt war Viterbo am Fuße des Monti Cimini bereits zur Zeit der Etrusker. Weil im 13. Jahrhundert insgesamt acht Päpste im heutigen Bischofspalast residierten, trägt Viterbo den stolzen Beinamen "Stadt der Päpste".
Eine traumhafte Altstadt
Der historische Stadtkern gilt als besterhaltene Altstadt in Mittelitalien. Noch heute erstrahlen zahlreiche Paläste in alter Pracht. Dazu gehören der Palazzo dei Papi (Papstpalast), der Palazzo di Priori, der Palazzo Comunale und der Palazzo della Prefettura. Der Turm der gotischen Kathedrale San Lorenzo stammt noch aus dem 14. Jahrhundert, der Rest des Sakralgebäudes wurde nach schweren Bombenschäden während des Zweiten Weltkrieges saniert. Berühmt ist die Franziskanerkirche San Francesco für die berühmten Papstgräber Hadrian V. und Clemens IV. Seit 2004 zählt die Nekropolis von Tarquina zum Weltkulturerbe. Etwa 6.000 Gräber wurden hier in Stein geschlagen und mit aufwendigen Bemalungen verziert. Eine ganz besondere Veranstaltung findet in Viterbo alljährlich am 3. September statt. Bei der Prozession zu Ehren der Heiligen Rosa tragen über 100 Freiwillige einen etwa 30 Meter hohen Turm durch die Stadt.
Die Natur rund um Viterbo
Wer die ursprüngliche Natur Mittelitaliens entdecken möchte, sollte an den Vicosee fahren. Der kleine Vulkansee südlich von Viterbo steht größtenteils unter Naturschutz. Das Gebiet erstreckt sich über eine Fläche von 3.200 Hektar und umfasst die sumpfige Uferzone sowie die Wälder des Hinterlandes mit einem großen Bestand an Eichen und Buchen. Bekannt ist das Areal vor allem für seine artenreiche Vogelwelt. Wer den Strand bevorzugt, wählt den Bolsenasee. Von der Wasserqualität her steht er in der Spitzengruppe der italienischen Seen. Deswegen trifft man hier auch viele Einheimische.