Auch in Italien beschenkt der Nikolaus (ital.: San Nicola) am 6. Dezember die Kinder. Aber in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember kommt Santa Lucia, die Botin des Lichts. Sie legt den Kindern Süßigkeiten und kleine Gaben auf die Fensterbank oder in die Schuhe.
Vor mehr als 1600 Jahren lebte die heilige Lucia auf Sizilien. Nachts schlich sie sich zu den Armen und versorgte sie mit Lebensmitteln. Um sich den Weg zu beleuchten und beide Hände zum Tragen frei zu haben, setzte sie sich einen Lichterkranz auf den Kopf.
Früher war es zu Weihnachten in Italien Brauch am Vorabend des 13. Dezembers eine Tasse mit Milch und trockenes Brot für den Esel der „Lichterkönigin“ vor die Tür zu stellen.
Die Heilige Lucia vermachte ihr ganzes Vermögen an die Armen. Noch heute wird an diesem Tag „Torrone dei poveri“, eine Mahlzeit für die Armen zubereitet. Sie besteht aus Kichererbsen, die so lange mit Zucker gekocht werden, bis eine feste Masse entsteht.