Wenn nicht gerade die Mille Miglia stattfindet, ist Brescia eine ruhige und gemütliche Stadt. Vor einer Kulisse von Bauwerken aus 3.000 Jahren pflegen die Bewohner von Brescia ihre Bräuche mit sichtbarem Wohlbehagen.
Die tausend Meilen der legendären Rallye Mille Miglia darf man mitfahren, wenn man im Besitz eines fahrtüchtigen und technisch einwandfreien Oldtimers aus den Baujahren zwischen 1927 und 1957 ist. Der Rundkurs ist eine harte Probe für die Ausdauer und Haltbarkeit des Materials. Die Mille Miglia wurde nach einer langen Pause 1977 erstmals wieder ausgetragen. Sie findet immer im Mai statt und führt von der Piazza Vittoria in Brescia über Rom zurück zum Startort. Dort machen die prominenten Pilotenteams samt ihren Autos vor und nach dem Rennen Station, wobei mit etwas Glück schöne Fachsimpeleien zustande kommen. Fotos mit den Oldtimern sind begehrte Erinnerungen an den Aufenthalt in der typisch italienischen Stadt in der Lombardei.
Brescia: Die mutige Löwin in Italien
Einer Legende zufolge erhielt Brescia seinen Beinamen "Leonessa d'Italia" wegen des heldenhaften Zehn-Tage-Aufstandes gegen die österreichische Herrschaft im Jahr 1849. Im Museum Risorgimento wird diese Geschichte in Gemälden nacherzählt. Das Stadtbild von Brescia zeigt antike Spuren über keltische und römische Ausgrabungen bis hin zu Gebäuden aus Barock und Renaissance. Im Museum für Kunst und Spiritualität sind über 400 Werke von Dalí, Picasso und weiteren berühmten Künstlern ausgestellt. Initiiert wurde das Museum von Papst Paul VI., der aus Brescia kam. Die zahlreichen Kirchen der Stadt, vor allem der Alte und der Neue Dom, beherbergen wertvolle Kunstschätze aus weltlichen und religiösen Hochkulturen. Das mittelalterliche Castello mit seinen fantastischen Gärten ist die grüne Oase der Stadt und zugleich eine der größten und am besten erhaltenen Festungen in Norditalien. Um das Kastell herum breitet sich die Altstadt aus, in der man wunderbar einkaufen und lombardische Spezialitäten genießen kann. Die Einwohner von Brescia treffen sich in den Straßencafés und zelebrieren ihre freien Stunden genauso, wie man sich die italienische Lebensart vorstellt.