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Interessantes zur Geschichte des Weinbaus

Die Geschichte des Weinbaus beginnt nicht in Italien, sondern in Ägypten, rund 4000 Jahre vor Christus. Über verschiedene Handelsrouten gelangte der Wein von hier aus zu den bedeutendsten Umschlagplätzen im Mittelmeerraum. Vor allem für Griechenland, das eng mit Ägypten verbunden war, wurde der Weinbau bald zu einem der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren. Schon in der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends vor Christus gab es im antiken Griechenland und auf den Inseln der Ägäis überall Rebflächen.

 

Anfang des 1. Jahrtausends brachten schließlich griechische Siedler Weinreben nach Süditalien, Sizilien und Südfrankreich. Mit dem Aufstieg Roms zur Weltmacht gelangten Reben auch in die nördlicheren Gebiete Mitteleuropas und es entstanden Weinbauzentren in Österreich, Spanien und Frankreich. Durch den Zerfall des Römischen Reiches stagnierte auch die Produktion von Wein in Europa. Anschließend wurde der Weinbau vor allem durch die Klöster mit weiterentwickelten An- und Ausbaumethoden wiederbelebt und bekam dadurch einen erneuten Aufschwung. Motiviert wurden die Klöster aus wirtschaftlichen Interessen, aber auch, weil Wein als Blut Christi gilt und ein wichtiger Bestandteil der Heiligen Messe ist. So breiteten sie ihre Rebflächen nach und nach über ganz Europa aus. Besonders die Experimente der Zisterzienser und Benediktiner in Hinblick auf Lagen, Böden und Rebsorten gelten bis heute als Grundlage des Weinwissens.

 

Zur Zeit der Entdecker – im 15. und 16. Jahrhundert – erreichten die ersten Reben auch den amerikanischen Kontinent. In Europa war zu dieser Zeit Wein schon längst zum Alltagsgetränk geworden, da er durch seinen Alkoholgehalt besser gegen Verunreinigungen und Bakterien geschützt war als reines Wasser. Durch die lange Haltbarkeit konnte man sich auch gut damit bevorraten und für schlechte Zeiten vorsorgen. Durch die Reblaus kam der Weinbau Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa fast völlig zum Erliegen. Erst als man gegen Ende des Jahrhunderts widerstandsfähigere Reben einführte, die gegen den Befall immun waren, wurden die Anbaugebiete wiederbelebt.

 

Heute ist der Wein, der lange Zeit ein fester Bestandteil jeder Mahlzeit war, kein Alltagsgetränk mehr, sondern gilt als Symbol für Lebensqualität und Wohlstand.

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