Hören Sie das auch? Das Zirpen der Grillen, das Schlagen der Wellen, wenn sie auf die Küste auftreffen? Dazu dieser Geruch nach würzigem Harz, das die Pinien verströmen; das Salz, das die Meeresbrise herüberweht? Auch wenn es sich liest wie in einem Traum. Zu solchen Sinneseindrücken kann man sich verhelfen: in Finale Ligure.
Die Gemeinde Finale Ligure liegt an der Palmenriviera in der italienischen Provinz Savona, 60 km südwestlich von Genua an der ligurischen Küste. Die Verbandsgemeinde besteht aus den vier Ortschaften Varigotti, Finale Marina, Finalpia und Finalborgo. Die Städtchen erstrecken sich entlang der Küste und drängen sich an die schnell ansteigenden Berghänge, die zum Teil weit über 1000 Meter hoch sind. Die Küste und die direkt anschließenden Berge verleihen der Landschaft an der Palmenriviera einen Anblick mit vielen Kontrasten: An der Küste genießt man das kühlende Wasser mit seiner azurblauen Weite. Wendet man den Blick landeinwärts, bauen sich die Berge auf, bewachsen mit knorrigen Pinien und Sträuchern, die wenige Ansprüche an den trockenen Boden stellen.
Palmengesäumte Stadt des Mittelalters und Barock
Palmenriviera – nicht umsonst wird der Küstenabschnitt rund um Finale Ligure so genannt. Besonders der größte Ort, Finale Marina besitzt neben dem Strand eine kilometerlange Promenade, die von Phönixpalmen eingerahmt wird. Auch im Stadtinneren trifft man hier auf Plätzen und Parks immer wieder auf Palmen, die die Herrlichkeit eines Mittelmeerortes unterstreichen. Die Altstadt Finale Marinas wurde und wird bis heute durch das Mittelalter und seine Architektur geprägt: Enge Straßen und Gassen, eingerahmt von schmalen, mehrstöckigen Häusern. Auf den überhängenden Balkonen trällert hier und da ein Kanarienvogel in seinem Käfig oder eine Hausfrau hängt ihre Wäsche auf. Man hört Töpfergeklapper, das auf die Vorbereitungen für das Abendessen hindeutet. Und auf den Straßen haben Cafés und Restaurants trotz der Enge Stühle und Tische für die müden Touristen und Einheimischen aufgestellt.
Hier und da tritt man aus den engen Gassen plötzlich auf barocke Plätze, die weit und offen vor dem Besucher liegen. Die Barockkirche San Giovanni Battista, die den barocken Teil des Ortsbildes prägt, gehört zwar nicht zu den größten Kirchen Italiens, dafür beeindruckt der Innenausbau und die Einrichtung mit viel Gold, Prunk und Deckengemälden, die den Schönheitssinn ihrer Zeit preisgeben.
Den Berg hoch, den Berg runter – Finale Ligure und der Extremsport
Man kann seinen Urlaub in Finale Ligure gut an dem breiten und kilometerlangen Sandstrand verbringen. Will man sich aber sportlich betätigen, dann ist man in dieser Region absolut richtig. Nicht umsonst finden hier alljährlich die 24-Stunden Cross-Country-Rennen im Mountainbiking statt. Die Berge bieten mit ihren steilen Abhängen und engen Trampelpfaden beste Voraussetzungen für Mountainbiker. Hier ist alles möglich: von Cross-Country, über Freeride bis hin zu Downhill. Es gibt sogar ein Bikerresort, das sich um die Instandhaltung ihrer Trails kümmert.
Eine weitere nicht weniger riskante Sportart wird in der Natur von Finale Ligure ausgeübt. Sportkletterer erklimmen die Kalksteinwände, die hier in großer Zahl die Landschaft prägen. Auf über 2500 Kletterrouten unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade können die Gipfel und Plattformen der umliegenden Bergwände bezwungen werden. So sieht man nicht selten ausgepowerte Kletterer und Mountainbiker gemeinsam an einem stillen Plätzchen Ruhe finden. Sie schließen die Augen und hören das Zirpen der Grillen, das Schlagen der Wellen…