Die Villa Adriana, auch Hadriansvilla genannt, lies sich Kaiser Hadrian Anfang des 2. Jahrhunderts als Alterssitz und Sommerresidenz ausbauen. Sie gilt als größte und aufwendigste Palastanlage, die sich ein römischer Kaiser errichten lies und ist heute eine der am besten erhaltenen Anlagen aus römischer Zeit. Die über 100 Hektar große Parkanlage diente als Vorbild für viele barocke Gartenanlagen und kann sich durchaus mit Versailles vergleichen.
Nach dem Tod Hadrians wurde die Anlage kaum noch genutzt, verfiel immer mehr und viele Ausstattungsgegenstände verschwanden. Im 16. Jahrhundert begannen die ersten Ausgrabungen, jedoch hauptsächlich mit dem Zweck, die gefundenen Kunstgegenstände und den Marmor in Neubauten zu verwenden. Dennoch wurden noch viele Jahre später ca. 3000 Kunstwerke in der Villa gefunden und verschiedenen Museen überlassen. Nachdem 1871 die Villa in den Besitz der italienische Regierung überging, begannen weitere Ausgrabungen, jedoch nun mit dem Ziel, Freigelegtes zu erhalten und Besuchern zu präsentieren.
Seit 1999 gehört die Villa Adriana zum UNESCO Weltkulturerbe. Trotzdem ist ein Drittel der Anlage noch gar nicht erforscht und ein Teil davon mußte 2011 wegen Einsturzgefahr gesperrt werden.
Die in der Nähe von Tivoli, rund 30 km nordöstlich von Rom gelegen Villa Adriana ist heute ein Besuchermagnet, der auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist. Wir empfehlen unbedingt an einer geführten Tour teilzunehmen, oder zumindest einen Audioguide zu nutzen, da ansonsten Vieles im Verborgenen bleibt. Im Hochsommer kann es sehr heiß werden, weshalb ein Besuch dann nur bedingt empfehlenswert ist.