San Marino ist etwa 60 qkm groß und liegt eingebettet in die Hügel des Apennins. Ein Besuch lohnt sich im kleinen Staat am Monte Titano und in seiner zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Hauptstadt San Marino.
Der Staat San Marino wird aus neun Gemeinden gebildet, die von vier Flüssen durchzogen werden. Etwas über 30.000 Menschen leben in der Republik, die 700 m über dem Meeresspiegel liegt. Ihre Existenz verdankt die Stadt dem kroatischen Steinmetz Marinus. Er floh vor seinen römischen Verfolgern auf den Monte Titano und begann dort damit, Häuser zu errichten, in denen dann weitere Flüchtlinge unterkamen.
Im 19. Jahrhundert kam es in allen Teilen Italiens zu Freiheitsbestrebungen mit dem Ziel, ein einheitliches Königreich Italien zu gründen. Das stolze San Marino wiedersetzte sich und blieb frei. Guiseppe Garibaldi, ein wichtiger Kämpfer für die Einheit Italiens, fand in San Marino Unterschlupf vor seinen Feinden. Zum Dank schenkte er dem Staat San Marino seine Unabhängigkeit, die lange durch die sogenannten Crossbowmen, mit Armbrüsten bewaffnete Männer, verteidigt wurde. Am 3. September feiern die San Marineser einen fröhlichen, bunten und lauten Nationalfeiertag.
Die moderne Stadt San Marino
In hellen Farben leuchten die Gebäude der Stadt aus dem Grün des Monte Titano hervor. Das Stadtbild von San Marino ist geprägt von drei mächtigen Burgen, auch die Drei Türme genannt, die man besichtigen kann. Besonders von der Piazza della Libertà aus hat man einen fantastischen Rundblick auf die zerklüfteten Landschaften des Apennins. Die schmalen Gassen zwischen den Kirchen und den Mauern des Klosters Santa Chiara beherbergen urige Cafés und Restaurants. San Marino ist ein Shopping-Paradies für Mode und Schmuck. Begehrte Souvenirs und Sammlerobjekte sind die Briefmarken und Münzen mit den Motiven von San Marino. In San Marino wird mit dem Euro bezahlt, obwohl der Staat kein Mitglied der EU ist. Auch Garibaldi wurde 2007 auf einer 2-Euro-Münze verewigt. Ein dauerhaftes Andenken erhält man durch Aufkleber und Stempel im Reisepass. Der wird zur Einreise zwar nicht benötigt, die Stempelung gegen eine kleine Gebühr ist aber eine dauerhafte Erinnerung an den schönen Aufenthalt in San Marino.