Die Amalfiküste in der Region Kampanien zählt mit Sicherheit zu den attraktivsten Gegenden Italiens. Auch wenn man Italien vermutlich nicht mit Fjorden in Verbindung bringen würde, befindet sich hier eines der kostbarsten Kleinode des Landes. Der Fjord von Furore wurde im Laufe der Zeit vom Strom Schiato in die Felsenlandschaft geschnitten. Inmitten der üppigen und farbenfrohen Natur befindet sich die malerische Ortschaft Furore mit knapp 1.000 Einwohnern. Sowohl der Fjord als auch das Dorf sind ein echtes Highlight im Südwesten von Italien und sind definitiv eine Reise wert.
Fjorde kann man vor allem beim Urlaub in Norwegen sehen, in Italien würde man dies nicht unbedingt erwarten. In der Tat stellt der Fiordo di Furore eine absolute Ausnahme im Mittelmeerraum dar. In den Fjord ist ein schöner Strand eingebettet, den man wegen Steinschlaggefahr allerdings nicht mehr betreten kann. Das tut der Schönheit des Fjordes jedoch keinen Abbruch, denn schließlich hat man immer noch eine fantastische Aussicht auf ihn. Während einer Bootstour kann man den Fiordo di Furore auch vom Wasser aus bewundern. Die Landschaft rund um Furore hat aber noch wesentlich mehr zu bieten. Die Ortschaft wird von Weinbergen und Zitronenhainen umgeben und bietet sich ganz hervorragend für Wanderungen und Radtouren an.
Große italienische Filmproduzenten, wie Federico Fellini und Roberto Rossellini, haben hier bereits Szenen gedreht. Furore gehört zu den typischen Ortschaften an der Amalfiküste. Die würfelförmigen Häuser sind in Pastellfarben getüncht und wurden auf einzelnen Terrassen geschickt in den schroffen Felsen angeordnet. Über Treppen können die höher gelegenen Ortsteile gut erreicht werden. Tatsächlich wurden früher Güter an den Strand des Fiordo di Furore geliefert und dann nach oben ins Dorf getragen.
Einen herrlichen Panoramablick über die Landschaft, das Meer und den Fjord kann man von der 30 Meter hohen Brücke genießen. Furore wird auch häufig „das bemalte Dorf“ genannt, was an einem ganz einzigartigen Ereignis liegt. Jedes Jahr begeben sich Künstler aus dem In- und Ausland in die kleine Ortschaft und nutzen die Häuserfassaden als Leinwand. Furore ist somit ein ganz außergewöhnliches Dorf, das es in dieser Form weltweit wohl nur einmal gibt.