Das Städtchen Agugliano in der Provinz Ancona in den Marken liegt auf einem Hügel in rund 200 Metern Höhe. Zusammen mit Camerata Picena, Offagna, Polverigi und Santa Maria Nuova gehört es zur so genannten Terra dei Castelli, was übersetzt soviel bedeutet wie das Land der Burgen oder das Burgenland.
Geschichte und Architektur
Agugliano liegt etwa 15 Kilometer östlich von Ancona entfernt. Es besteht aus den vier Stadtteilen Castel d'Emilio, Il Molino, La Chiusa und il Borgo Ruffini.
Die Geschichte des Ortes reicht bis ins Mittelalter zurück. Seine ehemals stolze Burg wird zuerst im Jahre 1356 urkundlich erwähnt. Heute sind von den historischen Gebäuden der damaligen Zeit nur noch die alte Stadtmauer und drei Türme im Stadtteil Castel d’Emilio erhalten.
In Agugliano befinden sich dieser Tage drei Kirchen, die einen Besuch wert sind: die Chiesa del SS. Sacramento, in der jedes Jahr das Fest des Sant'Anastasio, des Schutzpatrons der Stadt, gefeiert wird. Im Inneren des Gotteshauses sind unter anderem ein Denkmal des Kardinals Vico, ein antikes Kruzifix sowie mehrere historische Gemälde zu bewundern.
Die Kirche Santa Maria a Nazareth wurde ursprünglich im Jahre 1304 errichtet. und 1926 umfangreich restauriert und umgestaltet. Dabei hat man insbesondere den ursprünglichen Kirchturm durch einen neuen ersetzt.
Die kleine Kirche Sant'Anna schließlich wurde im 16. Jahrhundert durch die Familie Ruffini errichtet. Seit 1824 steht sie im Eigentum der Stadt.
Eiscreme-Festival im Sommer
Im Juni zieht das Eiscreme-Festival von Agugliano (ital.: Il Gelato Artigianale Festival di Agugliano) Besucher aus Nah und Fern an. Die Stadt blickt auf eine lange Tradition in der Herstellung der kühlen Köstlichkeit zurück und widmet ihr sogar eine eigene Ausstellung. Leckermäuler können sich auf dem Eiscreme-Festival durch die ausgefallensten Geschmacksrichtungen schlemmen: Vom Karamell- bis zum Feigeneis. Es wird sogar eine eigene Sorte für vierbeinige Hausgenossen angeboten!