Unweit der Stadt Siena befindet sich das kleine Örtchen San Quirico d'Orcia mit vielen architektonischen Highlights. Das Dorf wurde einst von den Etruskern gegründet und wartet mit zahlreichen Kulturdenkmälern auf. Die Umgebung von San Quirico lädt zu ausgedehnten Ausflügen in die Natur ein. Die beeindruckende Landschaft des Val d'Orcia zählt seit dem Jahr 2004 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Vor allem wenn die Sonne untergeht, kann man von einem der Hügel aus einen atemberaubenden Ausblick genießen und ein außergewöhnliches Farbspiel beobachten.
Collegiata-Kirche stellt größte kulturelle Attraktion dar
Sehenswert ist vor allem die Kirche Collegiata di San Quirico d'Orcia, mit deren Bau im 12. Jahrhundert begonnen wurde. Ursprünglich orientierte man sich am romanischen Stil, beim Ausbau in den kommenden Jahrhunderten setzte man aber auch auf gotische Elemente. Das umfassend restaurierte Westportal zeigt verschiedene Fabelwesen und ist reich verziert. Aus dem 14. Jahrhundert stammt die Vorhalle des Gebäudes, welche von auf Löwen stehenden Atlanten getragen wird. Das Innere des Sakralbaus beherbergt das Triptychon „Madonna col Bambino in Trono e quattro Santi“ aus dem 15. Jahrhundert.
Weitere bedeutende Kunstwerke findet man in der Kapelle der verwinkelten Kirche. Direkt neben dem Bauwerk kann man den Palazzo Chigi aus dem 17. Jahrhundert bewundern, in welchem heute das Rathaus untergebracht ist. Ebenfalls im Zentrum der Ortschaft befindet sich die Kirche Madonna di Vitaleta. In der im 19. Jahrhundert aus den Überresten eines ehemaligen Klosters errichteten Kirche werden zahlreiche Kunstwerke aufbewahrt. Die Stadtmauer, von der heute nur noch ein Stadttor vorhanden ist, wurde im 13. Jahrhundert gebaut und umfasste einst 14 Türme.
Stadtgarten Horti Leonini bildet das Zentrum von San Quirico
Im 16. Jahrhundert wurde der attraktive Stadtpark von Diomede Leoni entworfen. Die öffentliche Parkanlage kann täglich zwischen 8 und 21 Uhr besucht werden. Der sehr gepflegte Garten ist im typisch italienischen Stil gestaltet. Während es in der Zeit der Renaissance üblich war, eine Villa für Privilegierte in Gartenanlagen zu platzieren, hat Leoni bewusst darauf verzichtet, weil er eine Ruheoase für Pilger schaffen wollte. Im Horti Leonini gibt es diverse Skulpturen, und natürlich darf ein Standbild des berühmten Cosimo III de Medici nicht fehlen.