Der Tappeinerweg, die „Krone Merans“ wurde in der Blütezeit Merans angelegt und zählt heute zu den schönsten Promenaden Europas. Der Kurarzt und Botaniker Franz Tappeiner ließ den Weg für die Kurgäste anlegen und stellte dafür fast 30.000 Gulden zur Verfügung. 1893 konnte der erste Teil eröffnet werden, Teil zwei folgte 1911 und Teil drei 1928.
Die vier Kilometer lange, sehr sonnenreiche Strecke ist bequem, ohne große Höhenunterschiede leicht zu laufen und ganzjährig begehbar. Der Tappeinerweg ist auch für Familien mit Kinderwagen sehr gut geeignet.
Von der Promenade aus hat man einen überwältigenden Blick auf die Stadt, das Etschtal bis ins Vinschgau. Der Weg ist ein wahres botanisches Erlebnis, gesäumt von einem Mix aus über 400 verschiedenen mediterranen und exotischen Pflanzen. Dazu gehören beispielsweise schattenspendende Korkeichen, aromatisch duftender Eukalyptus, Agaven, Zypressen, Zedern-, Pinien- und Olivenbäume, Palmen, Bambusbäume, Feigenkakteen und Granatapfelbüsche.
Sitzmöglichkeiten und Aussichtspunkte sind reichlich vorhanden. Es wurden sogar Teleskop-Fernrohre aufgestellt. Abends hat man von hier aus einen herrlichen Blick auf die Stadt, die langsam in der Dämmerung versinkt und nur noch die vielen Lichter sichtbar sind.
Der Tappeinerweg beginnt in Meran, schlängelt sich am Hang des Küchelberges entlang und endet in Gratsch. Der Weg führt durch einen öffentlichen Kräutergarten und vorbei am mittelalterlichen Pulverturm.
Der Pulverturm war früher der Burgfried der Burg Ortenstein. Über eine Gitterrosttreppe kann man hochsteigen und die wunderbare Aussicht auf Meran genießen. Zu den Sehenswürdigkeiten der Promenade zählt auch die große, weiße Statue aus Laaser Marmor, die zu Ehren von Franz Tappeiner aufgestellt wurde.