Gravedona, in der lombardischen Provinz Como, war schon im Mittelalter eine der bedeutendsten Ortschaften am nördlichen Comer See. Neben Fischerei und Landwirtschaft zählten Handel und Goldschmiedekunst zu den wichtigsten Einnahmequellen Gravedonas. Später kam dann der Tourismus hinzu.
Touristisches Angebot
Gravedona lockt mit einer weitläufigen Strandpromenade, die von kleinen Läden, Cafés und hübschen Häuschen gesäumt ist. Südlich des Stadtkerns ist ein schöner Strand mit Lido zu finden und im Ort gibt es zahlreiche Ferienwohnungen und Hotels. Auch für ein reiches Sportangebot ist gesorgt. Es gibt unter anderem einen Segelclub, Tennisplätze und weitere Sportzentren.
Wandern und klettern
Beliebt ist Gravedona auch bei Wanderern und Kletterern. Ein Spazierweg führt am See entlang nach Dongo; anspruchsvollere Wanderpfade nach Domaso, oder in schöne Bergdörfer wie Livo oder Peglio. Die Felswände des Berges Sasso Pelo, zwischen Domaso und Gravedona, sind ein beliebtes Klettergebiet.
Bedeutende Bauwerke
Spektakulär sind Gravedonas Kirchen. Die romanische Chiesa Santa Maria del Tiglio, aus dem 12. Jahrhundert, zählt zu den berühmtesten klerikalen Bauwerken Norditaliens. Das mit verschiedenfarbigem Marmor verkleidete Gotteshaus wurde auf den Grundfesten einer Kapelle aus dem 5. Jahrhundert errichtet. Beeindruckend sind die Fresken im Innenraum, unter anderem mit Abbildungen Johannes des Täufers, aus dem 15. Jahrhundert.
In der Nähe befindet sich die Chiesa San Vicenzo, aus dem 11. Jahrhundert, die im 17. und 18. Jahrhundert umfangreich umgebaut wurde. Sie zeigt romanische und barocke Elemente.
Der nach Karidinal Gallio benannte Palazzo Gallio oder Palazzo delle Quatro Torri, aus dem 16. Jahrhundert, ruht auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Burg. Er wird von vier Ecktürmen dominiert. Von seiner Terrasse aus bietet sich dem Besucher eine wunderbare Aussicht über Gravedona.
Gravedona liegt an der Staatsstraße 340 und ist gut 85 Kilometer von Como entfernt. Nach Mailand sind es rund 120 Kilometer, über die SS 340 und 36.