Porto Ercole liegt in der toskanischen Gemeinde Monte Argentario, auf der gleichnamigen dünn besiedelten Halbinsel. Diese ist über drei Landzungen mit dem Festland verbunden: Orbetello, Albinia und Ansedonia. Porto Ercole, der „Herkuleshafen“ ist reich an Geschichte und historischen Sehenswürdigkeiten.
Porto Ercole im Laufe der Jahrhunderte
Die Historie der gesamten Halbinsel lässt sich bis in etruskische und römische Zeiten zurückverfolgen, wie zahlreiche archäologische Funde in der Umgebung belegen. Im Mittelalter war Porto Ercole Spielball wechselnder Mächte. Mehrere Adelsgeschlechter, der Stadtstaat Siena, die spanischen Habsburger, Österreicher und Bourbonen hatten nacheinander die Vorherrschaft über Monte Argentario inne.
Stadt der vier Festungen
Forte Filippo, Santa Caterina, Stella und La Rocca – das sind die Namen der vier eindrucksvollen Festungsanlagen Porto Ercoles, die sich heute im Privatbesitz befinden. König Filippo II von Spanien ließ im 16. Jahrhundert die älteste dieser Bastionen errichten, die bis heute seinen Namen trägt. Die Bollwerke waren nötig, um Freibeuter, aber auch feindliche Mächte abzuwehren, die sich über das Meer näherten.
Altstadt und Hafen
Die hübsche Altstadt Porto Ercoles besticht durch ihre vielen kleinen Treppchen und Torbögen. Auf der Piazzetta di Santa Barbara ist der prächtige Palazzo Cansani zu bewundern. Sehenswert ist auch die Pfarrkirche Sant’Erasmo. Im Bereich des Yachthafens tobt das Leben: Die schöne Promenade lockt mit kleinen Läden, Cafés und einigen vorzüglichen Fischrestaurants. Porto Ercole verfügt auch über schöne Badestrände.
Mysterium um einen berühmten Maler
Die Stadt ist aber auch untrennbar verbunden mit der tragischen Ende eines berühmten Malers: Michelangelo Merisi da Caravaggio war 1610 hier an Land gegangen und wenig später leblos aufgefunden worden. Die Umstände seines Todes wurden nie aufgeklärt und bleiben bis heute ein Geheimnis. Eine Gedenktafel erinnert an den Künstler, der in der Pfarrkirche Sant'Erasmo seine letzte Ruhestätte gefunden hat.