Manche sagen: „Wer die Emilia-Romagna kennt, kennt ganz Italien“. Das mag zwar übertrieben klingen, ein Funken Wahrheit steckt dennoch in diesem Ausspruch. Die Region zwischen Nord- und Mittelitalien besitzt wie kaum ein anderes Gebiet die klassischen Attribute von „Bella Italia“: Gastfreundschaft, Familiensinn, Kulturschätze und lukullische Genüsse. Berge und Meer verschmelzen hier. An den langen Sandstränden der Emilia-Romagna sind knackige Bademeister und Badenixen neben penibel aufgereihten Sonnenliegen nicht wegzudenken.
Riviera Romagnola: 110 KM Küste und reichlich Kultur
Die vielseitige Region erstreckt sich zwischen der flachen Po-Ebene und der Apennin-Bergkette. Sie verbindet 110 Kilometer Küste mit Kunststädten wie Ravenna, Bologna und Ferrara. Rimini zählte in den 50er und 60er Jahren mit seinen Strandbädern und dem viel bewunderten, legendären „Grand Hotel“ zu den liebsten Reisezielen der Deutschen. Dank vielfältiger infrastruktureller Maßnahmen und Innovationen im Freizeitangebot ist die Geburtsstadt des Regisseurs Federico Fellini seit Jahren wieder unvergleichlich attraktiv für deutsche Familien, Sport- und Wellness-Fans. In Rimini, Riccione oder Cattolica, der „Riviera Romagnola“, locken über 1.400 Strandbäder, sowohl mit kinderfreundlichen Bereichen als auch neuerdings mit „Sport- und Wellness-Oasen“. So ist für jedermanns Urlaubsvergnügen gesorgt. Radsportfans locken 8.000 Kilometer drahtesel-geeignete Strecken. Andere Aktiv-Urlauber lieben das Volley- und Basketball am Strand oder Sportarten wie Yoga, Kickboxing und Freeclimbing. Interessant ist, dass diese Freizeitaktivitäten trotz Trubel an der „spiaggia“ ungestört ausgeübt werden können. Spezielle „Sport- und Fitnesszonen“ am Strand machen es möglich.
Urlaubs-Eldorado für Familien
Besonders beliebt sind bei Familien Themen- und Wasserparks namens "Oltremare“, „Aquafan“ oder „Mirabilandia“, die in Riccione und Ravenna zu finden sind. Wer ganz Italien an einem Tag sehen möchte, der ist in Viserba di Rimini richtig: Der Vergnügungspark "Italia in Miniatura" lädt zu einer Reise entlang der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Italiens im Miniaturformat ein. Die kleinen Fans von Süßem dürfte das weltweit erste Eismuseum in Anzola Emilia, einem kleinen Ort in der Nähe von Bologna, erfreuen. Neben gezeigten Eismaschinen, Fotos und Rezepten darf auch tüchtig Kühles geschleckt werden. Das Eismuseum ist von Montag bis Sonntag geöffnet, der Eintritt ist kostenlos.
Geschichtsträchtiges Hinterland
Riminis Hinterland ist mit seinen mittelalterlichen Burgen aus der „Malatesta“-Familiendynastie ein Geheimtipp für Kunst- und Geschichtsfans. Natürlich kommen Genießer hier ebenso auf ihre Kosten. Während von einer gemütlichen Trattoria von Poggio Berni oder Verucchio aus der Blick in die grüne Hügellandschaft schweift, schmecken der Parmaschinken und die Tortellini – die kulinarischen Aushängeschilder der Emilia-Romgana – zu einem Glas Sangiovese besonders gut.
In dieser ansprechenden Landschaft spürt man das Herz einer kulturellen, kulinarischen und kinderliebenden Region besonders intensiv.